Bei den Walliser Grossrats- und Staatsratswahlen im März 2017 ist es in den Gemeinden Brig-Glis, Naters und Visp zu Unregelmässigkeiten gekommen. Ein 31-jähriger Oberwalliser hatte Wahlunterlagen aus Briefkästen gefischt und gefälscht. Vor einem Jahr hat das Bezirksgericht Brig den Oberwalliser zu zwölf Monaten Gefängnis bedingt verurteilt.
Die juristische Aufarbeitung ist somit abgeschlossen – nun folgt auch noch die politische: Das Kantonsparlament kann einem Antrag der CSP Oberwallis wenig abgewinnen. Die Partei forderte eine Nachzählung im betroffenen Bezirk Brig. Die Eröffnungsdebatte am Mittwoch zeigte, dass alle anderen Parteien davon nichts wissen wollen.
Ändern kann man nichts mehr
Alle Redner betonten, dass es nicht korrekt sei, dass es wegen des Betrugs zu Sitzverschiebungen kam. Die CSP hat wegen des Betrugs wohl einen Sitz an die SVP verloren. Jetzt könne man das aber nicht mehr korrigieren.
Die Parteivertreter verwiesen auf ein bereits erstelltes Rechtsgutachten. Dieses zeigt: Weder eine Nachzählung noch eine Wahlwiederholung im betroffenen Bezirk wären rechtens.