SRF: Als Quereinsteiger haben Sie das beste jemals erreichte Wahlergebnis eines Nationalrats geschafft. Was ist da passiert?
Roger Köppel: Ich bin selber überrascht. Ich zählte mich nie zu denen, die von einer automatischen Wahl ausgegangen sind. lch habe natürlich auch grossen Respekt vor diesem Ergebnis.
Mit diesem Resultat werden Sie wohl kaum Hinterbänkler in Bern sein. Was haben Sie für eine Rolle innerhalb der Fraktion?
Für mich sind die Positionen wichtig, für die ich auch im Wahlkampf eingetreten bin: Unabhängigkeit von der Europäischen Union, Stärkung der direkten Demokratie, die Volksrechte dürfen nicht mehr mit den Füssen getreten werden, kein weiteres Staatswachstum. Und ich stehe ein für die Neutralität.
Was ändert sich nun in Bundesbern?
Die liberal-konservative Agenda wird fortgesetzt. Es wird zu Kurskorrekturen kommen, allerdings auch im Bundesrat. Es kann doch nicht sein, dass Kleinstparteien dort übervertreten sind und die grösste Partei untervertreten.
Das Interview führte Hanspeter Forster