Am 20. Oktober 2019 werden die National- und Ständeräte für die nächste Legislatur gewählt. Die Parteistrategen sind jetzt schon daran, die Wahlen vorzubereiten. Noch lassen sie sich nicht in die Karte blicken. Klar ist, dass die FDP St. Gallen das erste Mal in ihrer Geschichte mit einer Frauenliste antreten wird. Die St. Galler SP hingegen verzichtet auf eine geschlechtergetrennte Liste.
Die grossen Parteien werden heute von Verhaltensökonomen beraten. Gerhard Fehr, CEO von FehrAdvice, hat sich im Auftrag von Radio SRF die St. Galler Strategien angeschaut – seine Tipps:
- Wahllisten sollten möglichst divers sein. Sie sollten die ganze Gesellschaft widerspiegeln – Frauen, Männer, jung und alt, Migranten.
- Für was steht die Partei – was identifiziert der Wähler mit ihr? Das ist die zentrale Frage. Übergeordnete Themen wie «Familie» (CVP), «liberal» (FDP) oder «sozial» (SP) müssen konkretisiert werden.
- Keine Partei hat die Digitalisierung auf dem Radar. Dabei ergäben sich aus der Digitalisierung eine ganze Reihe von gesellschaftsrelevanten Fragen. «Wer Antworten auf die Digitalisierung hat, der gewinnt langfristig», ist Fehr überzeugt.