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«Es geht um das Einstehen für die Grüne Partei». Felix Wettstein will nicht als Konkurrenz u Robeto Zanetti (SP) gelten.
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 04.04.2019. Bild: zvg
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Wahlen 2019 «Wir Grünen sind bereit für die nationale Politik»

Die Grünen des Kantons Solothurn haben am Mittwoch etwas überraschend Felix Wettstein nominiert als Kandidaten für die Wahl in den Ständerat. Wettstein ist im Kanton Solothurn der erste Grüne Ständeratskandidat seit 1995. Mit 61 Jahren gehört Felix Wettstein wahrlich nicht mehr zum Polit-Nachwuchs, seine Kompetenz spreche aber für ihn, heisst es bei seiner Partei.

SRF: Herr Wettstein, warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Grünen Ständeratskandidaten im Kanton Solothurn?

Felix Wettstein: Weil wir jetzt signalisieren wollen, dass wir bereit sind, auch in der nationalen Politik Verantwortung zu übernehmen. Ich bin der richtige Kandidat, weil ich inzwischen über viel politische Erfahrung verfüge, ich bin hochmotiviert und auch interessiert an den nationalen Themen.

Die Grünen haben bei den Nationalratswahlen vor vier Jahren nur gerade 5,6 Prozent der Stimmen geholt. Das ist weit weg von einem Mandat. Geht es bei Ihrer Kandidatur einfach darum, für die Grünen Listen Werbung zu machen?

Ja, das auch. Aber seit den letzten Wahlen hat sich viel verändert. Heute haben wir Grünen im Kanton Solothurn eine Regierungsrätin im fünfköpfigen Gremium. Sie wurde in einer Majorzwahl bravourös gewählt. Das bedeutet, wir Grünen stellen im Kanton Solothurn auch in Majorzwahlen valable Kandidaten und man kann uns wählen.

Felix Wettstein

Ständeratskandidat, Grüne SO

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Felix Wettstein wurde 1958 in Kriens (LU) geboren. Er studierte Pädagogik , Geografie und Volkskunde an der Universität Zürich und schloss 1984 mit dem Lizentiat ab. Seit 1995 lebt er in Olten, heute ist er für die Grüne Partei im Solothurner Kantonsrat und im Oltner Gemeindeparlament. Von 2012 bis 2018 war er Präsident der Grünen Partei des Kantons Solothurn. Wettstein arbeitet als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten.

SP und Grüne erhielten bei den letzten Nationalratswahlen im Kanton Solothurn weniger als 30 Prozent der Wählerstimmen. Es ist also bei Weitem nicht selbstverständlich, dass die Linke in Solothurn einen Ständerat stellt. Ist ihre Kandidatur ein Angriff auf den amtierenden SP-Ständerat Roberto Zanetti?

Meine Kandidatur ist kein Angriff auf niemanden. Es geht allein um das Einstehen für die Grüne Partei, ich mache niemals Wahlkampf gegen irgend jemanden sondern einzig und allein für unsere Sache. Ausserdem sind die Ständeratswahlen Personenwahlen. Wenn es nur eine Frage der Arithmetik wäre, dann würde auch die CVP im Kanton Solothurn keinen Ständerat stellen.

Die Grüne Partei der Schweiz betont jeweils, wie wichtig Kandidatinnen für die Politik seien. Sie sind aber keine Frau.

Nein, ich bin ein Mann, und ich schäme mich nicht dafür. Die Solothurner Grünen stellen eine Regierungsrätin, eine Parteipräsidentin, eine Fraktionpräsidentin, eine Geschäftsführerin. Ich bin gerne ein Mann.

Das Gespräch führte Ralph Heiniger.

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