Der Kanton Basel-Stadt wählt im Herbst eine neue Regierung. Unklar ist noch immer, mit welcher Taktik und mit welchen Kandidaten die bürgerlichen Parteien ins Rennen steigen. Vor allem eines ist offen: Spannen die traditionellen bürgerliche Parteien CVP, FDP und LDP mit der SVP zusammen?
Nun zeigen Recherchen des «Regionaljournal», dass die SVP ihr Kandidatenfeld auf zwei Namen reduziert hat. Die anderen bürgerlichen Parteien dürfen nun auswählen, mit welcher SVP-Kandidatin oder welchem Kandidaten sie ins Rennen steigen wollen. Oder ob sie auf einen gemeinsamen Wahlkampf mit der SVP verzichten wollen.
Ein erwarteter und ein unerwarteter Name
Die eine potenzielle SVP-Kandidatin ist Gianna Hablützel Bürki (50). Die ehemalige Spitzenfechterin ist seit 2016 im Grossen Rat. Letztes Jahr kandidierte sie für den Ständerat. Daher ist es nicht überraschend, dass der SVP-Parteivorstand sie vornominiert hat.
Eine Überraschung ist dagegen der zweite Name: der Basler Anwalt Stefan Suter (56). Wenn er tatsächlich als SVP-Kandidat antreten würde, wäre er ein politischer Quereinsteiger. Suter wurde öffentlich bekannt als Verteidiger des Financiers Werner K. Rey und als Anwalt des Basler Bischofs Kurt Koch im Streit mit Pfarrer Franz Sabo.
Suter will sich noch nicht äussern
Stefan Suter selber will sich derzeit nicht zu einer möglichen Kandidatur äussern. Er sagt lediglich: «Es hat eine Anfrage gegeben, entschieden ist aber noch nichts.» SVP-Präsident Eduard Rutschmann will die Namen ebenfalls nicht kommentieren. Von ihm gibt es derzeit bloss den Satz: «Wir sind in Diskussionen mit den anderen bürgerlichen Parteien.»
Vom Tisch ist bei der SVP offensichtlich eine Kandidatur des ehemaligen Novartis-Managers Pascal Brenneisen. Er wurde in den vergangenen Wochen ebenfalls als potenzieller Kandidat gehandelt. Nun setzt die SVP auf einen anderen Quereinsteiger.