Die Überraschung war gross, als die SP bei den Wahlen im 2015 aus der Regierung flog und ihren Sitz an die FDP verlor. Möglich gemacht hat dies die SP selber, weil sie gleich mit zwei Kandidaten an den Start gegangen war. Daneben spielte aber auch die Zusammenarbeit unter den bürgerlichen Parteien - die bürgerliche Allianz oder BüZa - eine gewichtige Rolle.
FDP und SVP wollen beide einen Sitz dazugewinnen
Paul Hofer, der die Parteiführung der FDP Mitte 2017 übernommen hat, will an diesen Erfolg anknüpfen. «Mein Ziel sind zwei FDP-Sitze in der Regierung bei den Wahlen 2019. Das habe ich immer gesagt.» Hofer sehe im Moment keinen Grund, nicht an seinem Ziel festzuhalten. Man müsse jedoch nun zuerst die Strukturen für die Wahlen 2019 klären.
Geklärt werden muss diese Frage insbesondere mit SVP-Präsident Oskar Kämpfer. Dieser hat nämlich das gleiche Ziel wie Hofer. «Es ist mehr als legitim, dass die SVP sagt, wir treten mit zwei Kandidaten an.» Diese Frage diskutiere man nun unter den Bürgerlichen aus. Möglich wäre theoretisch auch, dass FDP und SVP mit je zwei Kandidaturen antreten. Hofer und Kämpfer verwerfen diese Idee jedoch. Hitzige Diskussionen sind deshalb vorprogrammiert oder wie es der FDP-Präsident formuliert: «Diese Frage müssen wir jetzt untereinander ausjassen.»
Hofer und Kämpfer betonen beide, dass insbesondere auch ausschlaggebend ist, wer sich als Kandidat oder Kandidatin zur Verfügung stellt. Namen von möglichen Kandidaten hört man von beiden Präsidenten jedoch keine.
Was macht die CVP?
In einer komfortablen Situation ist derweil die CVP. Ihr Regierungsrat Anton Lauber geniesst ein hohes Ansehen im bürgerlichen Lager. Er kann sich deshalb wie auch Thomas Weber (SVP) und Monica Gschwind (FDP) grosse Chancen auf eine Wiederwahl ausrechnen. Bei der CVP hält man sich jedoch bedeckt, ob man bei einer Bürgerlichen Allianz wieder mitmacht oder nicht. Man sei in Gesprächen, bestätigt Parteipräsidentin Brigitte Müller-Kaderli. Mehr wolle man derzeit nicht zu dem Thema sagen.
Paul Hofer und Oskar Kämpfer gehen derzeit jedoch davon aus, dass man sich findet und auch die CVP mit an Bord ist. «Die Chancen sind sehr hoch», sagt Kämpfer. «Ich setze alles daran, dass wir das wieder hinkriegen. Wir haben ein gutes Vertrauensverhältnis untereinander», meint Paul Hofer.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)