Zurzeit ist es verdächtig ruhig bei den St.Galler Parteien in Sachen Personalpolitik. Auch die Ostschweizer Bundespolitiker geben sich vorsichtig und bedeckt. Der Grund: Die möglichen Bundesratsrücktritte könnten alles durcheinanderwirbeln – bis hin zu den St.Galler Regierungsratswahlen.
SVP-Nationalrat Toni Brunner: Er wird heute im «Blick» als künftiger Regierungsrat gehandelt. Fakt ist aber, dass der SVP-Nationalrat seinen Politjob in Bern liebt. Selbst Parteikollegen sagen auf Anfrage, dass sie Toni Brunner eher als Ständerat sähen, und nicht als Regierungsrat.
FDP-Ständerätin Karin Keller Sutter: Sie gilt – auch wenn sie das selber weder definitiv bestätigt noch dementiert – weiterhin als Bundesratskandidatin mit guten Chancen. Ihre Wahl würde das Ständerats-karussell in St.Gallen schwindlig drehen. Mögliche Kandidaten wären: SVP-Nationalrat Toni Brunner, SVP Regierungsrat Stefan Kölliker, CVP-Regierungsrat Beni Würth sowie sicher auch ein FDP-Kandidat, beispielsweise Nationalrat Marcel Dobler.
Regierungsratswahlen: Diese finden zwar erst 2020 statt, werden aber durch die vorangehenden Wahlen wohl beeinflusst. Sicher ist hier nur: FDP-Regierungsrat Martin Klöti hört auf. Die Partei hat demensprechend auch bereits Vorbereitungen getroffen. Eine erste interne Nachfolger-Namensliste steht. Im Sommer soll die Parteileitung diese erstmals bereinigen.