Sozial- und Sicherheitsreferent Simon Stocker von der Alternativen Liste hat nach zwei Amtsperioden genug. Er verzichtet bei den Schaffhauser Gesamterneuerungswahlen auf eine erneute Kandidatur.
Machen alle vier Bisherigen ein ähnlich gutes Resultat wie bei der letzten Wahl 2016, wird es am 30. August um Stockers Sitz gehen.
AL tritt nicht mehr an
Die AL selbst verzichtet aus Personalmangel darauf, den frei werdenden Sitz zu verteidigen. Sie unterstützt vielmehr die neue SP-Kandidatin Christine Thommen, Präsidentin der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Kanton Schaffhausen.
FDP und SVP ihrerseits möchten aber die links-grüne Mehrheit im Stadthaus kippen und je einen zweiten Sitz erobern. Die FDP schickt deshalb Stadtparlamentarier und Schuhmacher Diego Faccani ins Rennen, die SVP versucht es mit Stadtparlamentarier und Bankfachmann Michael Mundt.
Die übrigen vier Bisherigen treten wieder an:
- Peter Neukomm (SP), Stadtpräsident, seit 2009 im Amt
- Raphaël Rohner (FDP), Kultur- und Schulreferent, seit 2013 im Amt
- Daniel Preisig (SVP), Finanzreferent, seit 2015 im Amt
- Katrin Bernath (GLP), Baureferentin, seit 2017 im Amt
Die Chancen der vier Bisherigen auf eine Wiederwahl stehen gut. Ihre Bilanz der letzten vier Jahre darf sich durchaus sehen lassen.
Gewichtige Vorlagen wie etwa die Umstellung der Busflotte auf Elektrobetrieb oder die Sanierung des Stadthausgevierts fanden eine Mehrheit beim Volk. Grosse Infrastrukturprojekte wie etwa die Erneuerung des Hallenbads KSS, der Neubau des Schulhauses Kreuzgut oder der Bau der Velobrücke Duraduct sind zumindest aufgegleist.
Trotz Steuersenkungen von fünf Prozentpunkten in den letzten fünf Jahren steht die Stadt Schaffhausen heute finanziell so gut da wie noch nie.