Die BDP, die am 3. März zum ersten Mal bei kantonalen Wahlen im Kanton Solothurn antritt, stellt bereits in allen Amteien Kandidaten. Die Zusammenarbeit zwischen der CVP und der BDP soll auch nach den Wahlen weitergehen, schreiben die Parteien. Sie lassen offen, ob dies in Form einer gemeinsamen Fraktion oder mittels Zusammenarbeit zweier Fraktionen wie auf Bundesebene geschehen soll.
Die BDP war noch bei den Nationalratswahlen im Oktober 2011 mit der Solothurner FDP eine Listenverbindung eingegangen. Diese Partnerschaft habe man jedoch überdacht, nachdem die FDP nach den Wahlen die Listenverbindungen verbieten wollte. Die Zusammenarbeit mit der CVP sei langfristig angelegt.
Die Grünliberalen, die EVP und die CVP politisieren bereits in der laufenden Legislatur in einer gemeinsamen Fraktion. Dank des Schulterschlusses ist die CVP/EVP/GLP mit 29 Mitgliedern die grösste Fraktion im Solothurner Kantonsrat. Dahinter folgen FDP mit 26 Mitgliedern, SP (21), SVP (18) und die Grünen (6).
EVP Olten-Gösgen protestiert
Die EVP Olten-Gösgen wäre gerne bei der alten Verbindung mit CVP und GLP geblieben, wie sie am Montag mitteilte. Mit der «rechtsbürgerlichen BDP können wir uns jedoch keine Verbindung vorstellen», schrieb die EVP Olten-Gösgen. Der EVP Olten-Gösgen sei sich bewusst, dass mit dem Alleingang die Gefahr bestehe, den einzigen Sitz im Kantonsrat zu verlieren. Man habe jedoch Glaubwürdigkeit höher gewertet als politisches Kalkül und Ränkespiele.
Ansturm auf Kantonsrat
Bis zum Anmeldeschluss am Montagabend meldeten sich 447 Personen für die Wahl in den Kantonsrat an. Davon sind 130 Frauen und 317 Männer.
Insgesamt kandidieren im kommenden März gleich viele Personen wie bei der Erneuerungswahl im Jahr 2009. Das teilte die Staatskanzlei Solothurn nach Ablauf der Anmeldefrist mit.
Eine Listenverbindung gingen die Mitteparteien CVP, BDP und Grünliberale ein. In der Amtei Solothurn-Lebern gehört auch die EVP zum Verbund. Auch SP und Grüne schlossen eine Listenverbindung ab. FDP und SVP steigen alleine in den Wahlkampf.