Bei den Wahlen in der Stadt Bern treten im Herbst die Mitteparteien erneut gemeinsam an. CVP, GLP, BDP und EVP haben sich auf eine gemeinsame Liste geeinigt. Das haben die Mitteparteien am Freitag an einer Medienkonferenz bekannt gegeben. Angeführt soll die Liste von CVP-Gemeinderat Reto Nause werden, der seit 2009 Sicherheitsdirektor der Stadt Bern ist. Nause muss jedoch noch nomminiert werden. Wer neben Nause antritt, ist noch unklar. Die Mitteparteien traten bereits 2012 und 2016 gemeinsam für die Gemeinderatswahlen an.
Drei grosse Blöcke
Die Mitteparteien stellen sich damit gemeinsam gegen zwei weitere Allianzen. Auf der linken Seite gegen das RGM-Bündnis – dem Rot-Grün-Mitte-Bündnis – mit SP, dem Grünen Bündnis und den Grünen. Auf der rechten Seite gegen die bürgerliche Allianz zwischen SVP und FDP. Eine BGM – eine Bürgerlich-Grün-Mitte-Allianz – kam nicht zustande. Die GLP wollte nicht mit SVP und FDP eine Allianz eingehen.
Spannung garantiert
Das linke Rot-Grün-Mitte-Bündnis hat bei den letzten Wahlen 2016 die Mehrheit in der Stadtregierung geholt mit der Wahl von Michael Aebersold (SP). Zusammen mit dem Stadtpräsidenten Alec von Graffenried (GFL), Ursula Wyss (SP) und Franziska Teuscher (Grüne) besitzt RGM vier Sitze. Reto Nause (CVP) verteidigte mit Hilfe der drei Bündnispartner die Wiederwahl.
Die Stadtberner Wahlen finden am 29. November 2020 statt. Das Rot-Grün-Mitte-Bündnis, das zurzeit vier Sitze hält, die Mitte-Liste mit einem Sitz und die Bürgerliche Liste, die ihr Comeback im Gemeinderat anstrebt.