In Biel müssen SP und Grüne auf neue Köpfe setzen. Seit 2013 wird die Stadt Biel von den selben fünf Personen regiert. Jetzt aber treten Cédric Némitz (PSR) und Barbara Schwickert (Grüne) nicht mehr zur Wahl an. Die anderen wollen es noch einmal wissen.
Fünf Sitze gibt es zu vergeben – neben den drei Bisherigen kommen 18 weitere Kandidatinnen und Kandidaten dazu. Hier finden Sie die Übersicht der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten.
SP und Grüne setzen auf Frauen und Fehr
Noch vor vier Jahren sind SP und Grüne mit getrennten Listen angetreten. Weil Stadtpräsident Erich Fehr nun aber als einziger der Linken mit Bisherigen-Bonus ins Rennen steigt, spannen SP und Grüne zusammen. Gemeinsam wollen sie die Regierungsmehrheit erhalten. Dabei setzen sie neben Fehr ausschliesslich auf Frauen.
Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten
Spitzenkandidatinnen sind dabei Lena Frank (Grüne) und Glenda Gonzalez Bassi (PSR). Geht es nach den beiden Parteien, sollen sie die frei werdenden Sitze von Barbara Schwickert und Cédric Némitz verteidigen.
Die Freisinnigen stehen alleine da
Bei den letzten Wahlen konnte der Bieler Freisinn noch auf die Unterstützung der Mitte-Parteien zählen. Diese unterstützten Silvia Steidle (PRR) damals auf der gemeinsamen Liste.
Da die Mitte-Parteien diesmal mit einer eigenen Liste antreten und mit der SVP kein Bündnis zustande kam, müssen die Freisinnigen den Regierungssitz von Silvia Steidle im Alleingang verteidigen.
Mitte-Parteien wollen Gunst der Stunde nutzen
Gleich zwei linke Regierungssitze werden frei, da wollen die Grünliberalen in die Lücke springen. Gemeinsam mit der BDP, der EVP und der CVP bilden sie die Liste «Vereinte Mitte – Le meilleur choix». Spitzenkandidatin ist Sandra Gurtner-Oesch. Sie soll für die GLP in den Gemeinderat ziehen. Gleichzeitig kandidiert sie auch für das Stadtpräsidium.
SVP setzt auf Sozialdirektor Beat Feurer
Ursprünglich plante die SVP, mit einem breiten bürgerlichen Bündnis die linke Mehrheit in der Regierung anzugreifen. Die GLP hat aber bereits früh signalisiert, dass sie für dieses Bündnis nicht zu haben sei. Darauf gab es Gespräche zwischen der SVP und den Freisinnigen. Schlussendlich war es der PRR, welcher den Plan zunichte machte. Der welsche Freisinn stellte sich gegen eine gemeinsame Liste mit der SVP.
So tritt die Schweizerische Volkspartei nun alleine an. Ihr Ziel: Die Wiederwahl von Beat Feurer. Der Sozialdirektor ist seit 2013 im Gemeinderat von Biel. Nun strebt er eine dritte Legislatur an. Und auch er kandidiert für das Amt des Stadtpräsidenten.
Auch diese Aussenseiter wollen in den Gemeinderat
Die Bürgerbewegung Passerelle hat zwei Sitze im Bieler Stadtrat. Nun versucht sie, mit einer eigenen Liste den Einzug in die Regierung zu schaffen. Auf der Gemeinderats-Liste der Passerelle sind zwei Personen.
Einmal Titus Sprenger, welcher für die Bürgerbewegung im Stadtrat sitzt. Er kandidiert ebenfalls für das Stadtpräsidium. Die zweite Person auf der Liste ist Dana Augsburger-Brom, welche momentan für die SP im Bieler Stadtrat sitzt. Die Chancen der Bürgerbewegung Passerelle, einen Sitz im Gemeinderat zu ergattern, sind klein.