Baden
Die Stadt Baden baut das Schulhaus Pfaffechappe in der Innenstadt um. Das Stimmvolk hat einen Baukredit von gut 31 Millionen Franken angenommen, deutlich mit 5299 zu 1085 Stimmen. Das Schulhaus beherbergt bisher die Sekundar- und Realschule. In Zukunft ist es eine reine Primarschule, da die ganze Oberstufe ins Schulhaus Burghalde zügelt. Der Umbau der Pfaffechappe gehört zu einer übergeordneten, neuen Schulraumstrategie der Stadt und ist politisch unbestritten.
Baden (Bezirk)
Andrea Kleger (GLP) ist als neue Friedensrichterin im Kreis IV gewählt.
Beinwil am See
Martin Grütter ist neuer Gemeinderat. Er wurde als einziger offizieller Kandidat mit 898 Stimmen klar gewählt, neben 79 vereinzelten gültigen Stimmen.
Böztal
Der Gemeinderat der neuen Fusionsgemeinde Böztal ist komplett. Fünf Kandidatinnen und Kandidaten haben die Wahl bereits im ersten Anlauf geschafft. Es sind dies Guy David, Roger Frei, Esther Röthlin, Robert Schmid und Andreas Thommen. Sie erreichten alle zwischen 460 und 510 Stimmen. Alle gewählten Gemeinderatsmitglieder sind parteilos.
Im September werden dann auch Amann und Vizeammann gewählt. Die Gemeinde Böztal ist ab 1. Januar 2022 operativ. Darin sind die Dörfer Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zusammengeschlossen.
Bremgarten
Der Stadtrat von Bremgarten ist noch nicht komplett. Niemand schaffte bei der Ersatzwahl das absolute Mehr. Deshalb gibt es im Juni einen zweiten Wahlgang. Am meisten Stimmen hat Claudia Bamert (linke Gruppierung «läbigs Bremgarte») erhalten. Bei der Ersatzwahl geht es um die Nachfolge von Stadträtin Monika Bamert. Sie war ursprünglich bei der FDP, trat nach einem Disput mit der Partei aber aus.
Endingen
Die Stimmberechtigten von Endingen haben Alessia Stampanoni in den Gemeinderat gewählt. Sie hat 572 Stimmen von 808 gültigen Stimmen erhalten. Alexander Wokaun hat 210 Stimmen erhalten. Das absolute Mehr lag bei 405 Stimmen.
Fahrwangen
Die neue Gemeindeordnung wird mit 310 zu 212 Stimmen genehmigt. Damit ist nun auch in Fahrwangen der Gemeinderat für die Einbürgerungen zuständig.
Fisibach
In der Zurzibieter Gemeinde ist Daniel Heiniger neu im Gemeinderat. Er wurde mit 101 Stimmen gewählt, das absolute Mehr betrug 59 Stimmen.
Gipf-Oberfrick
Das Stimmvolk lehnt die Einführung von Tempo 30 auf Quartierstrassen bereits zum dritten Mal ab. Es verwirft ein Kreditbegehren von 170'000 Franken, und zwar mit 887 Nein-Stimmen gegen 769 Ja.
Der Gemeinderat teilt mit, dass er dieses Resultat akzeptiere, das Thema sei für ihn jetzt erledigt. Er suche nach anderen Wegen, um die Strassen in der Gemeinde sicherer machen zu können.
Gränichen
Das Stimmvolk in der Wynentaler Gemeinde hat die Gesamtrevision der Nutzungsplanung mit 1570 gegen 615 Stimmen genehmigt. Noch deutlicher fällt das Resultat beim Reglement über die Förderung von Hochstamm-Obstbäumen in der Landwirtschaftszone aus, dieses wird mit 1989 gegen 283 Stimmen sehr deutlich genehmigt.
Hausen
Hausen bei Brugg hat noch immer kein gültiges Budget für das laufende Jahr. In der Volksabstimmung wurde es mit 694 zu 446 Stimmen abgelehnt. Es ist bereits das zweite Budget des Gemeinderats, welches das Volk ablehnt. Vorgesehen war eine Erhöhung des Steuerfusses um 6 Prozentpunkte auf 105 Prozent.
Bereits die erste Budgetversion wurde an der Gemeindeversammlung im November abgelehnt, damals wollte der Gemeinderat eine Steuererhöhung um 7 Prozentpunkte. Aktuell darf der Gemeinderat nur zwingend notwendige Ausgaben tätigen, da die Gemeinde in einem budgetlosen Zustand ist.
Das Stimmvolk musste insgesamt über acht kommunale Vorlagen abstimmen. Auch dabei zeigt sich der Sparwille in der Bevölkerung. Denn ebenfalls abgelehnt wurden vier Kredite für Strassenbauprojekte, unter anderem für die Erneuerung der Bushaltestellen bei der Turnhalle sowie die Erneuerung der Hauptstrasse. Angenommen wurden hingegen diverse Kredite für neue Wasserleitungen.
Kölliken
Das Stimmvolk von Kölliken will kein provisorisches Schulhaus aus Containern. Die Bevölkerung lehnt die Vorlage zum «modularen Schulraum» und damit einen Kredit von fast vier Millionen Franken deutlich ab, mit 939 Nein-Stimmen gegen 245 Ja.
Allerdings ist dieses Resultat keine Überraschung: Schon vor der Abstimmung hatte der Gemeinderat beschlossen, dass er sowieso keine Container kaufen will. Er schwenkte auf eine Mietlösung um. Die Referendumsabstimmung war also eigentlich überflüssig.
Leutwil
Die kleine Gemeinde im Seetal hat den jüngsten Gemeindeammann im Kanton. Gewählt wurde der 27-jährige Lukas Spirgi (FDP). Er hat 237 von total 261 Stimmen erhalten und die Wahl damit souverän geschafft. Spirgi war der einzige Kandidat.
Im Gemeinderat von Leutwil ist zudem ein Sitz zu besetzen. Diese Wahl kam nicht zustande. Es gab keine offiziellen Kandidaturen und niemand schaffte das absolute Mehr. Die Gemeinde Leutwil war in den vergangenen Jahren wegen Streitereien im Gemeinderat in den Schlagzeilen.
Lenzburg (Bezirk)
Yvonne Keller ist als neue Friedensrichterin im Kreis XII gewählt.
Menziken
Herbert Karli ist mit 545 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. André Wey verpasst die Wahl mit 398 Stimmen.
Mumpf
Eveline Güntert ist als Frau Gemeindeammann gewählt. Sie erhält 207 Stimmen. Eveline Güntert ist die bisherige Frau Vize-Ammann der Fricktaler Gemeinde und war die einzige Kandidatin für das Amt. Neu im Gemeinderat ist Dominique Siegenthaler (190 Stimmen).
Mülligen
In Mülligen ist einer von drei freien Sitzen im Gemeinderat besetzt. Franziska Näf als einzige offizielle Kandidatin wurde mit 248 von 777 Stimmen gewählt.
Mülligen hat aktuell rund 1100 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeinde unternimmt nun am 13. Juni im zweiten Wahlgang einen erneuten Versuch, die fehlenden Sitze in der Behörde zu besetzen.
Rottenschwil
In der Freiämter Gemeinde wurde ein Baukredit für die Sanierung Werdstrasse über 639'000 Franken abgelehnt. Das Stimmvolk verwarf die Vorlage relativ klar mit 209 zu 121 Stimmen.
Schneisingen
Markus Brunner ist mit 397 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. Das absolute Mehr lag bei 222 Stimmen.
Stein
Das historische Zollhaus in der Fricktaler Gemeinde Stein wird verkauft. Das Stimmvolk sagt deutlich Ja dazu, dass die Gemeinde das Gebäude bei der Holzbrücke am Rhein an eine Privatperson aus Gansingen verkaufen darf. Im Haus sollen ein Café und Räume für öffentliche Veranstaltungen entstehen.
Das Stimmvolk bestätigt damit den Entscheid der Gemeindeversammlung in dieser Referendumsabstimmung. Damit ist ein langes Hin und Her zu Ende. Der Gemeinderat von Stein suchte seit Jahren nach einer Lösung für das Zollhaus und war bereits zwei Mal beim Stimmvolk gescheitert.
Villnachern
Daniel Schnyder ist in den Gemeinderat gewählt. Er erreicht 297 Stimmen. Fritz Schweizer verpasst die Wahl mit 172 Stimmen.
Widen
Fabienne Rousselot Muther (parteilos) ist mit 677 Stimmen in den Gemeinderat gewählt. Marco Salm (GLP) verpasst die Wahl mit 422 Stimmen. Fabienne Rousselot Muther tritt die Nachfolge von FDP-Grossrat Gabriel Lüthy an im Gemeinderat.
Windisch
Die Schulanlage Dohlenzelg wird weiter geplant. Das Stimmvolk hat einen Projektierungskredit von rund 2.3 Millionen Franken genehmigt, mit 1510 Ja gegen 629 Nein. Der Neubau der Schulanlage wird vermutlich rund 35 Millionen Franken kosten, nun wird das Bauprojekt ausgearbeitet. Gebaut werden Räume für Primarschule und Kindergarten sowie eine Doppelturnhalle.
Zetzwil
Als eine der letzten Gemeinden im Aargau hat nun auch das Oberwynentaler Dorf ein gültiges Budget. Das Stimmvolk genehmigte es mit 352 zu 136 Stimmen. Die Gemeindeversammlung hatte das Budget bereits angenommen, es gab aber ein Referendum. Dies, weil im Budget 8000 Franken für die Gemeindebibliothek gestrichen worden waren. Mit dem neuen Budget wird aus der bisher öffentlichen Bibliothek im Dorf nun eine reine Schulbibliothek.
Zurzach
Die neu fusionierte Gemeinde Zurzach hat ihren Gemeindeammann gewählt. Es ist – wenig überraschend – Andi Meier aus Böbikon, der einzige Kandidat. Meier erreichte 1637 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 887 Stimmen. Der neue Gemeindeammann ist bisher Gemeindeschreiber von Wislikofen und Geschäftsleiter der Verwaltung 2000.
Als Vizeammann wurde Peter Lude aus Bad Zurzach gewählt (1173 Stimmen). Er distanzierte seinen ortsinternen Konkurrenten Peter Moser (652 Stimmen).
Zurzach ist ein Zusammenschluss aus den Gemeinden Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen. Die fusionierte Gemeinde und damit auch die gewählten Behörden starten mit ihrer Arbeit per 1. Januar 2022.