Die unterirdische Zivilschutzanlage in Burgdorf ist eine von 28 Kollektiv- und Notunterkünften im Kanton Bern. Mit 150 Asylsuchenden ist die Unterkunft voll belegt - wie alle Asylunterkünfte im Kanton. Fünf Gemeinden haben sich geweigert, ihre Zivilschutzanlagen in Notunterkünfte umzuwandeln. Pro Woche werden dem Kanton Bern 110 bis 140 Asylsuchende zugeteilt.
Albert Rösti, SVP-Ständeratskandidat, hat im Rahmen des Auswärtsspiels des «Regionaljournals Bern Freiburg Wallis» die Notunterkunft in Burgdorf besucht und sagte danach, ihm sei klar, dass für die Asylsuchenden Unterkünfte bereit gestellt werden müssten.
Missbrauch verhindern und vor Ort helfen
Für den 48-Jährigen stellt sich aber die Frage, «ob es immer 100 Asylsuchende sein müssen, die einer Gemeinde zugewiesen werden.» Gemäss Rösti wären die Gemeinden viel eher bereit Asylsuchende aufzunehmen, wenn es weniger Personen wären. Die Unterkünfte können aber laut dem Kanton Bern erst ab 100 Asylsuchenden wirtschaftlich betrieben werden.
Für Albert Rösti ist klar, dass der Hebel bei der nationalen Politik angesetzt werden muss: «Wir müssen vor Ort Hilfe leisten. In Zwischenlagern soll bereits kontrolliert werden, wer wirklich an Leib und Leben bedroht ist.» Das würde die Flüchtlingsströme in die Schweiz unterbinden und Missbrauch vorbeugen.
Umgänglich aber konsequent
Der Wahlkampfleiter der SVP Schweiz sitzt seit 4 Jahren im Nationalrat, er ist in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Seit 2014 ist Albert Rösti zudem Gemeindepräsident von Uetendorf und er hat ein eigenes Büro für Unternehmensberatung.
Der 48-Jährige gilt als zuvorkommend und eher zurückhaltend, vertritt aber konsequent die SVP-Haltung. Von allen Herausforderern werden ihm die grössten Wahlchancen attestiert.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 17:30)