Das Zentrum für Islam und Gesellschaft an der Universität Freiburg ist seit Anfang Jahr in Betrieb. Nebst Forschung werden dort auch Kurse für Leute angeboten, die in ihrem Berufsalltag mit dem Islam in Kontakt sind – Lehrer, Sozialarbeiter, Gefängnisaufseher.
«Diese Seminare tragen zur Integration bei», findet Co-Leiter Hansjörg Schmid. Muslime müssten sich aber auch an unsere Gesetze halten, findet Emanuel Waeber: «Da habe ich grosse Vorbehalte.»
Keine Imamausbildung
Die SVP fürchtet, dass an der Universität Imame ausgebildet werden. Auf keinen Fall, erwidert Co-Leiter Serdar Kurnaz: «Priester werden auch nicht an der Universität ausgebildet.» Emanuel Waeber findet weiter, ein spezielles Institut für Muslime sei übertrieben.
Zudem sollte man es in bestehende Strukturen integrieren. Immerhin sei der Islam die drittgrösste Religion in der Schweiz, fünf Prozent der Bevölkerung seien Muslime, entgegnet Co-Leiter Hansjörg Schmid. «Und wir sind dabei, das Zentrum nicht nur in der theologischen sondern auch in der philosophischen und juristischen Faktultät zu verankern.»
Emanuel Waeber bleibt skeptisch, verspricht jedoch, eine Vorlesung oder einen Kurs zu besuchen: «Ich freue mich zu sehen, wer alles daran teilnimmt.»
Ehemaliger CVP-Kantonalpräsident
Emanuel Waeber wurde 1958 geboren und wohnt in St. Antoni im Sensebezirk. Er ist Betriebsökonom und Fraktionspräsident im Kantonsparlament. Bis 2011 gehörte er der Freiburger CVP an, welche er auch präsidierte.
Ihm werden Chancen auf einen zweiten Wahlgang eingeräumt, wo er allerdings gegen seinen früheren Parteikollegen und Staatsrat Beat Vonlanthen chancenlos sein dürfte.