-
Bild 1 von 8. «Salü Erna», «Tschou Walter», «Merci und Ufwiederluege», «Wie geits? Funktioniert wieder alles?», «Heit'er scho g'härdöpfelet?». Marianne Meister führt den Dorfladen von Messen und ist zugleich Gemeindepräsidentin. Die Gewerbebetriebe seien die Seele des Dorfes, sagt sie, der Laden ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 8. «Bei uns machen alle alles», sagt Marianne Meister, die hier an der Käsetheke hilft. Zwölf Angestellte – alles Frauen – teilen sich sechs Vollzeitstellen. Käse gehört zu den regionalen Produkten, welche die selbständige Detaillistin zusätzlich zum Denner-Angebot führt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 8. Marianne Meister führt den Dorfladen in Messen in der vierten Generation. Sie ist im ehemaligen Bauernhaus aufgewachsen und als kleines Mädchen zwischen den Regalen herumgerannt. Ihr Modegeschäft in der oberen Etage musste die gelernte Damenschneiderin und Farb- und Stilberaterin vor vier Jahren aufgeben, es rentierte nicht mehr. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 8. «Meine Wurzeln sind hier», sagt Marianne Meister zwischen Jogurts und Senf, und meint ihren Laden und ihr Dorf. Messen ist der südlichste Zipfel des Kantons Solothurn. Hier gilt die Telefonvorwahl 031 und man ist fast schneller im Bundeshaus als im Solothurner Rathaus. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 8. Im Vergleich zu ihren Parteikollegen will Marianne Meister noch weniger Sozialstaat, dafür noch mehr Freiheiten für die Wirtschaft. Bildquelle: Smartvote.
-
Bild 6 von 8. «Marianne macht's» – aber wann? 2015 bei den Ständeratswahlen oder 2017 bei den Regierungsratswahlen? Manche sehen Marianne Meister als Nachfolgerin von FDP-Regierungsrätin Esther Gassler. Mit dem Ständeratswahlkampf bringe die Partei die Bucheggbergerin in Stellung für die Regierungsratswahlen, heisst es. Meister selber sieht das nicht so. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 8. Beim «Fronten» stellt Marianne Meister die Waren zuvorderst ins Regal, ins Blickfeld der Kunden. Diese kommen vorwiegend aus den umliegenden Dörfern im Limpachtal. Die Leute seien immer weniger bereit, für Lebensmittel einen entsprechenden Preis zu bezahlen, stellt die Geschäftsfrau fest. Der Preisdruck sei enorm, die Marge werde ständig kleiner. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 8. Die Bürgerliche will den Solothurner Frauen eine Stimme geben. Frauenquoten lehnt sie aber strikt ab, und ausserfamiliäre Betreuung durch den Bund finanzieren lassen will sie eher nicht. Bildquelle: SRF.
Raser sollen weniger hart bestraft werden, findet Marianne Meister. Eine Geldstrafe reiche vollends. Gefängnisstrafen hält sie für «völlig übertrieben». Das Thema scheint ihr unangenehm: «Ich möchte jetzt vom Raserthema wegkommen», sagt sie im Interview mit dem Regionaljournal. Schliesslich sei sie nicht für Raserei.
Ich nehme Raser nicht in Schutz
Marianne Meister geht es - nicht nur - aber auch beim Thema Raser um die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Die persönliche Freiheit der Bürgerinnen und Bürger solle man so wenig wie möglich einschränken, sagt sie.
Wirtschaftsliberal und gesellschaftsliberal
Für gleichgeschlechtliche Paare soll die Ehe möglich sein, findet Marianne Meister. Und gleichgeschlechtliche Paare sollen auch Kinder adoptieren dürfen. Zudem ist Marianne Meister für die Legalisierung von weichen Drogen: Sie sei eben wirtschafts- und gesellschaftsliberal.
Schlussendlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er sich 'reinzieht'
Obwohl sich das Solothurner Stimmvolk bereits mehrfach gegen eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen hat, würde sich Marianne Meister auch als Ständerätin weiterhin dafür einsetzen.
Sie setze sich für die Anliegen der «jungen Bevölkerung» ein, erklärt sie. Diese wolle mehr Freiheiten. Zudem biete das Arbeitsgesetz genug Schutz für Verkäuferinnen.
Sparen ja - bei der Landwirtschaft jedoch nicht
Marianne Meister setzt sich für einen straffen Finanzhaushalt ein. Unter anderem möchte sie beim Sozialen und bei der Umwelt sparen. Auf der anderen Seite möchte sie mehr in die Bildung und in die öffentliche Sicherheit investieren.
Der Staat müsse Regulierungen abbauen, beispielsweise im Baubereich, im Gesundheitswesen oder im Steuerwesen: «Die Steuererklärung muss auf einem Bierdeckel Platz finden», sagt Marianne Meister. Das Durchsetzen der vielen Regulierungen koste viel Geld.
Es gibt viele Bereiche, in denen wir sparen können
Bei der Landwirtschaft hingegen möchte Marianne Meister nicht sparen. Die 3,7 Milliarden Franken, mit der die Schweizer Landwirtschaft gestützt wird, hält sie für angemessen. Zwar ist sie gegen die neuen Landschaftsqualitätsbeiträge, in der Summe sollen die Subventionen aber gleich hoch bleiben: «Ich stütze die Landwirtschaft, wobei ich sonst absolut gegen Subventionen bin.»
(Noch) nicht Regierungsratswahlkampf
Marianne Meister ist im oberen Kantonsteil weitherum bekannt, in der Region Olten jedoch kaum. Geht es ihr also bloss darum, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern für die Solothurner Regierungsratswahlen 2017?
Nein, betont Marianne Meister: «Wir wollen den FDP-Ständeratssitz zurück», die Regierungsratswahl sei derzeit noch kein Thema. Dennoch ist ihr bewusst, dass sie bei den Ständeratswahlen als Aussenseiterin antritt. Ihr Ziel sei es, nicht «abgeschlagen» auf dem letzten Platz zu landen und einen zweiten Wahlgang zu erreichen.