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Wahlen15 Wahlhilfe Bundeskanzlei will Wählen schmackhaft machen

Bundeskanzlerin Casanova kündigt ein breites Informationsangebot für die Wahlen an. Das Stimmvolk soll wieder über Panaschieren und Kumulieren aufgeklärt werden. Am Wahlsonntag selbst wird fast jeder hundertste Schweizer im Hilfseinsatz stehen.

Die Bundeskanzlerin Corina Casanova warb heute um eine hohe Stimmbeteiligung an den nationalen Wahlen. Es gehe in der nächsten Legislatur um wichtige Vorlagen wie die Altersvorsorge 2020 oder die Energiestrategie 2050.

Wählen für Dummies

Um möglichst viele Wähler zu mobilisieren, stelle die Bundeskanzlei ein umfassendes Informationsangebot zur Verfügung. So gibt eine gedruckte Wahlanleitung Aufschluss darüber, wie man gültig wählt, mit Listen umgeht, panaschiert und kumuliert.

Die Bundeskanzlerin in ihrem Büro.
Legende: Bundeskanzlerin Corina Casanova wünscht sich eine hohe Stimmbeteiligung bei den Wahlen. Keystone

Auf dem Wahlportal im Internet finden sich zudem Informationen für Auslandschweizer, für Parteien und Kandidierende. Und schliesslich wurde die Wahlanleitung auch noch als Film aufbereitet.

Dieses Jahr können 400'000 Neuwähler ihre Stimme abgeben. Unter ihnen befinden sich knapp 300'000 Schweizerinnen und Schweizer, die seit den letzten Wahlen volljährig geworden sind.

Auch die Kantone klären auf

Auf Kantonsebene bereitet man sich ebenfalls auf die Wahlen im Herbst vor. Die Kantone stellen zusätzliche Informationen zur Verfügung, nicht zuletzt zu kantonalen Spezialitäten wie Wahlzetteln, Fristen oder Listen. Hier laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren: Die Wahlen müssen ausgeschrieben, Parteien und Kandidierende mit Informationen versorgt, Termine festgelegt und die Unterlagen bereitgestellt werden, wie Peter Grünenfelder, Präsident der Schweizerischen Staatsschreiberkonferenz, erklärte.

In den nächsten Wochen und Monaten werden die Wahlvorschläge der Parteien geprüft, bereinigt und als Listen veröffentlicht. Der Anmeldeschluss ist von Kanton zu Kanton verschieden: In Bern, Aargau oder Graubünden läuft die Frist schon am 3. August ab, im Jura erst am 7. September.

Über 70'000 Personen helfen am Wahlsonntag

Viele Kantone müssen neben den Nationalrats- auch die Ständeratswahlen ausrichten. Mit der frühzeitigen Festlegung der Termine für allfällige zweite Wahlgänge soll verhindert werden, dass die kleine Kammer bei den Bundesratswahlen wiederum nicht vollständig besetzt ist. 2011 war ein Schwyzer Sitz leer geblieben. Nötigenfalls sollen die Bisherigen einspringen.

«Die Kantone sind bereit für die eidgenössischen Wahlen 2015», sagte Grünenfelder. Über 70'000 Personen werden an dem Tag im Einsatz stehen. Die Kosten werden mit 20 Millionen Franken veranschlagt, was im Rahmen der früheren Wahlen liegt.

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