Die SVP hatte es in den letzten Jahren schwer bei Ständeratswahlen. Weder Christoph Blocher (2011), noch U eli Maurer (2007) schafften es, einen Sitz im Stöckli zu erobern. Jetzt solls Hans-Ueli Vogt richten. Die Findungskommission der Partei hat ihn am Dienstag vorgeschlagen - die offizielle Nomination durch die Partei dürfte nur noch Formsache sein.
Hans-Ueli Vogt ist sich bewusst, dass er der breiten Bevölkerung noch kaum bekannt ist. Er ist aber überzeugt, dass er mit seinem bürgerlichen Profil Chancen habe. Ausserdem beschäftige er sich seit zwanzig Jahren mit Wirtschaftsrecht, zur Zeit als Professor an der Universität Zürich. «Als Vertreter des Wirtschaftskantons Zürich bringe ich gute und nützliche Voraussetzungen mit.» Vogt betont ausserdem die Konsens-Kultur im Ständerat und glaubt, dass ihm diese entgegen komme.
Wichtiger als Konsens-Fähigkeit und Rechtsprofessur dürfte für die SVP allerdings gewesen sein, dass Hans-Ueli Vogt der Vater ihrer neusten Initiative ist, welche Schweizer Recht vor internationales Recht stellen will. Die Nomination kann auch als Zeichen gewertet werden, worauf die SVP im Wahlkampf setzen will.
Gewichtige Konkurrenz
Der Kampf ums Stöckli ist lanciert, seit bekannt ist, dass sowohl Felix Gutzwiller (FDP) wie auch Verena Diener (GLP) im Herbst nicht mehr antreten. FDP, SP und GLP treten mit politischen Schwergewichten an: Die FDP hat bereits Nationalrat Ruedi Noser nominiert, bei den Grünliberalen steht Parteipräsident und Nationalrat Martin Bäumle in den Startlöchern und die SP setzt auf Nationalrat Daniel Jositsch.