Die Allgemeine Plakatgesellschaft hat in diesen Tagen viel zu tun. Immer wieder werden Wahlplakate verschandelt, sei es mit Schmierereien oder die Plakate werden gleich ganz abgerissen. «Die Schäden sind dieses Jahr grösser», sagt Christian Senn, Leiter der Sektion Basel.
Alle Parteien gleichermassen betroffen
In Zahlen könne er die Zunahme nicht fassen, sagt Senn, «aber es ist gut möglich, dass wir ein Plakat aufhängen und am Abend ist es bereits verschmiert». Die Plakate werden innerhalb einer Woche ersetzt. Diesen Arbeitsaufwand müssen die Parteien nicht entschädigen, dafür aber den Druck des neuen Plakats.
Der Vandalismus beschränke sich nicht auf eine bestimmte Partei. «Früher war das anders», sagt Senn, «da mussten vor allem die Rechten dran glauben». Heute seien alle Parteien gleichermassen betroffen. Einige Politiker könnten gut damit umgehen, dass die Plakat dann ein paar Tage in diesem Zustand hängen, andere offenbar weniger: «Manche Politikerinnen oder Politiker schreiben uns quasi täglich ein Mail», sagt Senn.
Auch bei den Parteien selber nimmt man die Zunahme des Vandalismus wahr. «Früher kam es schon auch vor, dass mal ein Plakat zerstört wurde. Aber heute sind es deutlich mehr», sagt etwa Joel Thüring von der SVP. Und Pascal Pfister, Parteipräsident der SP, meint: «Es ist schade, denn ich empfinde es als Privileg, dass wir in der Schweiz wählen können. Dass dieses Privileg so gering geschätzt wird, das tut mir leid».