Esther Waeber-Kalbermatten (SP) und Jacques Melly (CVP) treten nicht mehr zur Wiederwahl an. Die Sitze in der Walliser Kantonsregierung sind umkämpft. Alle etablierten Parteien stellen Kandidaten.
Sechs Männer und zwei Frauen kandidieren für einen Sitz in der Walliser Regierung. Darunter sind die drei Amtierenden Christophe Darbellay (CVP), Roberto Schmidt (CSP) und Frédéric Favre (FDP).
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Bild 1 von 3. Roberto Schmidt aus Leuk-Stadt wurde 2017 für die CSP Oberwallis in den Staatsrat gewählt. Er ist Chef des Departements für Finanzen und Energie. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 3. Christophe Darbellay aus Martigny-Croix ist seit 2017 in der Walliser Kantonsregierung. Er steht dem Departements für Volkswirtschaft und Bildung vor. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Frédéric Favre (FDP) aus Vétroz ist seit März 2017 im Walliser Staatsrat. Er ist Chef des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport. Bildquelle: Keystone.
Die beiden amtierenden Staatsräte der C-Parteien gelten als gesetzt. Neben Volkswirtschaftsdirektor Darbellay und Finanzdirektor Schmidt kandidiert der Industriemanager Serge Gaudin für die C-Parteien. Er ist ein politisch unbeschriebenes Blatt. Es ist offen, ob er den dritten, frei werdenden Sitz halten kann. Besonders weil es in der Pandemie schwierig ist, sich bei den Wählerinnen und Wählern bekannt zu machen.
So politisieren die Walliser Kandidierenden
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Bild 1 von 8. Der bisherige Staatsrat Frédéric Favre ist für eine weniger restriktivere Migrationspolitik als der Schnitt der FDP im Wallis. Er politisiert jedoch oft gemässigt liberal. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 2 von 8. Der ehemalige Präsident der CVP Schweiz, Christophe Darbellay, politisiert auf der klassischen CVP-Linie. Bei der Migrationspolitik und dem Umweltschutz geht er etwas weniger weit. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 3 von 8. Roberto Schmidt hat ein Mitte-links-Profil, möchte aber eine liberalere Wirtschaftspolitik als die CSPO im Schnitt. Er möchte den Sozialstaat auch mehr ausbauen als seine Partei. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 4 von 8. Serge Gaudin tritt für die C-Parteien an und vertritt auch deren Politik. Die Aussenpolitik möchte er etwas offener gestalten als der Durchschnitt. Sein Profil gleicht demjenigen von Frédéric Favre. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 5 von 8. Franz Ruppen politisiert rechter als die SVP Oberwallis im Schnitt und damit auch am weitesten rechts aller Kandidaten. Die Aussenpolitik will er weniger offen und bei der Kriminalität will er die Schraube mehr anziehen. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 6 von 8. Matthias Reynard politisiert auf seiner Parteilinie, ist etwas linker als der Schnitt der SP Unterwallis. Besonders wenig hält er von einer restriktiven Migrationspolitik. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 7 von 8. Die Grüne Brigitte Wolf politisiert wie die meisten Grünen im Wallis. Sie ist eher für eine noch liberalere Gesellschaft, dafür eine weniger liberalere Wirtschaftspolitik als die Grünen. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
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Bild 8 von 8. Die Grüne Magali di Marco möchte eine weniger restriktive Migrationspolitik als ihre Partei im Schnitt. Sie vertritt jedoch die klassischen grünen Themen. Bildquelle: Smartvote/Sotomo.
Der FDP-Politiker Frédéric Favre wurde vor vier Jahren überraschend in die Kantonsregierung gewählt. Der Newcomer verdrängte damit den umstrittenen SVP-Haudegen Oskar Freysinger. Vor vier Jahren schaffte er die Wahl dank der breiten Unterstützung der CVP-Wählerbasis, die sich gegen Freysinger stellte. Dieses Argument spielt nun keine Rolle mehr. Favres Wiederwahl gilt deshalb als gefährdet.
Die SVP stellt ebenfalls Anspruch auf einen Regierungssitz. Die Partei hat sich auf die Kandidatur von SVP-Nationalrat Franz Ruppen geeinigt, der auch Gemeindepräsident von Naters ist. Ruppen wird insbesondere auf das Oberwallis zählen können. Er soll dem deutschsprachigen Kantonsteil den zweiten Sitz retten.
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Bild 1 von 5. Den frei werdenden Sitz von Esther Waeber-Kalbermatten soll Mathias Reynard verteidigen – der SP-Politiker aus Savièse. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 5. Die Grünen stellen zwei Kandidatinnen. Magali di Marco aus Troistorrents. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 5. Und Brigitte Wolf aus Bitsch will für die Grünen in den Staatsrat. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 5. Serge Gaudin aus Evolène ist der dritte Kandidat der C Parteien. Er soll den frei werdenden Sitz von Jacques Melly verteidigen. Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 5. Die SVP steigt mit Franz Ruppen aus Naters ins Rennen. Bildquelle: zvg.
Die SP will mit Nationalrat Mathias Reynard den Sitz der abtretenden Gesundheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten sichern. Für seine Staatsratskandidatur verzichtete er auf eine Kandidatur für das Co-Präsidium der SP Schweiz. Reynard gilt als Wahllokomotive. Bei den nationalen Wahlen vor zwei Jahren wurde er bestgewählter Walliser Nationalrat. Er kandidiert gemeinsam mit den beiden Grünen Brigitte Wolf und Magali di Marco.