Seit 20 Jahren gibt es das KKL in Luzern – einen grossen Teil dieser Geschichte hat Peter Mendler mitgeprägt. Seit 2003 war er Mitglied des Verwaltungsrates, seit 2015 als Präsident. Jetzt hat er diesen Job an Felix Howald weitergegeben. Mit einer gewissen Wehmut, wie er gegenüber SRF News im Gespräch sagt.
Kam in einer schwierigen Zeit
Als Mendler 2003 für den Verwaltungsrat angefragt wurde, steckte das Kultur- und Kongresshaus in finanziellen Schwierigkeiten. Trotzdem habe er nicht lange überlegen müssen: «Ich habe mich gebauchpinselt gefühlt, als ich angefragt wurde.» Das KKL sei einer der faszinierendsten Arbeitsplätze, die er sich überhaupt vorstellen könne, sagt Mendler rückblickend. «Es ist ein Privileg, hier arbeiten zu dürfen.»
Alle Abstimmungen zum KKL wurden vom Volk angenommen.
Dabei habe er auch immer einen grossen Rückhalt aus der Bevölkerung gespürt. Gerade in den schwierigen Zeiten seien die erfolgreichen Abstimmungen sehr wichtig gewesen. Dabei sei er immer zuversichtlich gewesen, dass man das Haus auf finanziell gesündere Beine stellen könne: «Man muss ins Gelingen verliebt sein und nicht ins Scheitern.»
Dachsanierung kostete das KKL 10 Millionen Franken
Schwierig sei in seiner Zeit auch die Geschichte rund um das Dach gewesen, welches nur wenige Jahre nach der Eröffnung immer wieder undichte Stellen aufwies. Ein Rechtsstreit, wer die Kosten dafür tragen muss, konnte schlussendlich mit einem Vergleich zwischen den Totalunternehmerinnen und dem KKL geregelt werden. Dieser kostete das KKL 10 Millionen Franken: «Das ist ein happiger Betrag», sagt Peter Mendler, «aber wir haben die Lehren daraus gezogen. Rückblickend war diese Dachgeschichte sehr unangenehm.»
Mein Lieblingsplatz im KKL ist die Dachterrasse.
Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – fühlt sich Mendler direkt unter dem KKL-Dach am wohlsten. Die Dachterrasse sei – besonders bei schönem Wetter – sein absoluter Lieblingsplatz im KKL.
Zeit für einen Generationenwechsel
Sowieso betont Peter Mendler, dass er auch nach 15 Jahren im Verwaltungsrat immer noch beeindruckt sei vom KKL. «Das Haus überrascht mich immer wieder», sagt der abtretende Verwaltungsratspräsident. «Jean Nouvel hat hier ein einzigartiges Meisterwerk hingelegt.»
Ich werde versuchen, das Maul zu halten.
Er habe die Arbeit im KKL immer sehr gerne gemacht. Entsprechend gehe er mit Wehmut. Aber nach 15 Jahren sei es Zeit für einen Generationenwechsel. Natürlich werde er das Haus immer wieder besuchen. «Einmal KKL-Fan, immer KKL-Fan», gelte hier für ihn. Und er werde auch beobachten, wie sich das KKL entwickle. Dabei werde er aber versuchen, das Maul zu halten. Erfahrung habe er dabei auch bei seiner eigenen Firma, welche er an eine nächste Generation weitergegeben habe. «Wenn man loslässt, muss man loslassen.»
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr (01./02.06.)