Endspurt in Davos. In wenigen Tagen beginnt das Weltwirtschaftsforum. Auch dieses Jahr haben sich unzählige Firmen und Länder temporär in Läden oder Wohnungen eingemietet. Links und rechts der Promenade stehen immer wieder Lastwagen, Von der Gemeinde angestellte Männer und Frauen in Leuchtkleidern regeln den Verkehr, damit es nicht zum Stau kommt.
Denn letztes Jahr kollabierte der Verkehr während Stunden. Damit dies nicht mehr passiert, hat die Gemeinde Davos verschiedene Massnahmen beschlossen. Neu gelten deutlich strengere Regeln bezüglich Auf- und Abbau bei Umnutzungen. Wer Material anliefert, musste vorgängig ein Baugesuch samt Betriebskonzept einreichen. So soll verhindert werden, dass wie letztes Jahr Lastwagen im Schnee stecken oder die Strasse versperren.
Zur grossen Überraschung der Gemeinde wurden dieses Jahr 150 Gesuche samt Betriebskonzept eingereicht – statt der üblichen 30 bis 40 Gesuche. Dies habe mit den strengeren Vorgaben zu tun, gebaut werde nicht mehr, sagt der zuständige Landrat Simi Valär.
Auch hat die Gemeinde Davos mit Kurt Bucher einen Spezialisten für Verkehr und Logistik eingestellt. Der 54-Jährige sichtete in den letzten zwei Monate alle Betriebskonzepte und erstellte ein Gesamtkonzept für den Auf- und Abbau.
Während früher jede Baustelle den Verkehr selber regelte, hat dies nun die Gemeinde übernommen. Auf einem Rundgang (siehe oben die Reportage «Zum ersten Mal hat die WEF-Baustelle Davos einen Chef») interveniert Bucher, wenn Kisten das Trottoir versperren oder gibt Anweisungen für die Verkehrsregelung.
Neu ist auch, dass die Gemeinde Gebühren verlangt. Laut dem kleinen Landrat Simi Valär werden Einnahmen von rund 400'000 Franken erwartet. Sie sollen alle Unkosten decken, die der Gemeinde durch die Temporärbauten und Umbauten entstehen.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, SRF1; habs