- Seit Beginn des Lockdowns sind rund 60 Prozent weniger Fahrgäste mit der BLS gereist als zuvor.
- Auch in der zweiten Jahreshälfte wird mit bis zu 30 Prozent weniger Fahrgästen gerechnet, meldet die BLS.
- Sie rechnet 2020 mit einem Verlust von 40 Millionen Franken im Regionalverkehr.
Der Verlust entsteht, weil die BLS weniger Einnahmen im Verkauf von Billetten generiert. Die Verkehrserträge würden jedoch weniger stark sinken als die Fahrgastzahlen, weil die Einnahmen aus nicht hinterlegten Abonnementen weiterlaufen würden, so die BLS.
Die BLS rechnet zudem mit weiteren 10 Millionen Franken Verlust durch die sinkenden Einnahmen in der Benutzung ihrer Infrastruktur. Durch das geringere Verkehrsaufkommen könne sie den Verkehrsunternehmen weniger Kosten verrechnen.
Vertrauen der Fahrgäste wiederherstellen
«Wir gehen davon aus, dass sich die Fahrgastzahlen bis Ende Jahr nicht ganz erholen werden», sagt BLS-Mediensprecher Stefan Dauner auf Anfrage. Die BLS schätzt, dass Ende Jahr zwischen 20 und 30 Prozent weniger Fahrgäste mit ihr unterwegs sein werden. Es gehe nun darum, das Vertrauen wiederherzustellen, sagt Dauner.
Projekte nicht von Minus betroffen
Vom geschätzten Minus von 40 Millionen Franken seien die Projekte in der Infrastruktur nicht betroffen, sagt Stefan Dauner. Einerseits, weil diese Projekte über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes laufen und diese andererseits bereits geplant sind. Aus diesem Grund sind auch in diesem Sommer intensive Bauphasen geplant.
Wie gross das Minus Ende Jahr aussehen wird, kann die BLS noch nicht genau beziffern, auch weil noch unklar ist, wie viel Gelder von Bund und Kantonen gesprochen werden. «Es ist klar, wir hoffen auf eine gute Lösung», sagt BLS-Sprecher Dauner. Die ÖV-Unternehmen hätten schliesslich einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet und auch während des Lockdowns ein Grundangebot aufrechterhalten.