In der Kasse des Kantonsspitals Obwalden klafft ein Loch. Der Grund: Bis am 27. April durfte das Spital nur noch absolut notwendige Behandlungen durchführen. Hinzu kamen ausserordentliche Ausgaben für Schutzmaterial. Obwohl das Spital nun schrittweise den Betrieb wieder hochfährt, wäre Mitte Mai das Geld ausgegangen, sagt die Obwaldner Gesundheitsdirektorin Maya Büchi. Um die Liquidität des Spitals zu sichern, spricht der Kanton deshalb Soforthilfe von maximal 4,4 Millionen Franken.
Es ist wichtig, dass wir uns in dieser aussergewöhnlichen Situation hinter unser Spital stellen und ihm diese Überbrückungslösung ermöglichen.
Es sei möglich, dass die Ausfälle in den kommenden Monaten teilweise kompensiert werden könnten. Offen ist zudem, ob sich der Bund oder die Krankenversicherungen an den Corona-bedingten Kosten beteiligen. Deshalb werde das Spital am Schluss allenfalls nicht den ganzen Betrag benötigen.
Auch andere Spitäler leiden
Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise bekamen auch andere Zentralschweizer Spitäler stark zu spüren. «Der April war ein sehr schwieriger Monat. Wir führten kaum mehr Operationen durch und im ambulanten Bereich hatten wir über 50 Prozent weniger Patienten», sagt der Urner Spitaldirektor Fortunat von Planta. Als selbstständiges Unternehmen konnte das Urner Kantonsspital, im Gegensatz zum Kantonsspital Obwalden, allerdings Kurzarbeit anmelden. Soforthilfe sei aktuell nicht nötig.
Ähnlich tönt es in Schwyz. Ihr Spital habe zurzeit noch genügend flüssige Mittel, sagt Direktorin Franziska Föllmi, obwohl sie wöchentlich über eine halbe Million Franken weniger eingenommen hätten als im Normalbetrieb. In den nächsten Monaten könne es aber eng werden. Dann müsste auch das Kantonsspital Schwyz Überbrückungsgeld beantragen.