Der Bundesrat hat am Montag die «ausserordentliche Lage» wegen des neuartigen Corona-Virus ausgerufen – damit hat sich der Ansturm auf die Läden noch einmal verstärkt. Gemäss Felix Meyer, Geschäftsleiter der Genossenschaft Migros Luzern, war der Montag ein «absoluter Spitzentag». Gefragt gewesen sei vor allem Toilettenpapier, lange haltbare Lebensmittel wie Teigwaren, Reis oder Konservendosen – aber auch Tiernahrung.
Personal aus anderen Bereichen hilft aus
Der Sturm auf die Supermärkte bringt die Migros in der Zentralschweiz an den Anschlag. «Wir müssen zusätzliches Personal aufbieten, zusätzliche Logistikprozesse aufziehen und die Beschaffungsbemühungen ausweiten – das zieht unglaublich hohe Kosten nach sich», sagt Meyer.
In den Läden wie auch in der Zentrale würden Sonderschichten geschoben, sagt der Luzerner Migros-Chef. Teilweise werde Personal eingesetzt, das sonst in Bereichen tätig sei, die nach dem bundesrätlich verfügten «Lockdown» geschlossen worden seien, etwa in der Gastronomie. Dennoch: Die Arbeitsbelastung für die Angestellten sei hoch.
«Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe»
Besonders ärgerlich aus Sicht von Felix Meyer: «Das alles ist völlig unnötig. Wir haben keine Versorgungskrise, es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe.» Auch könne keine Rede davon sein, dass die Migros von den gegenwärtig hohen Umsätzen profitiere. Zwar werde im Moment viel eingekauft – doch diese Einkäufe würden dann später im Jahr fehlen.