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Wegen Trockenheit Umstürzende Bäume im Hardwald

Die Basler Bürgergemeinde rät davon ab, den Wald derzeit zu betreten.

Die Trockenheit des Sommers 2018 wirkt sich dramatisch aus auf den Hardwald zwischen Birsfelden und Muttenz. Dass die Bäume dort unter der Trockenheit litten, war bereits bekannt. Doch nun hat sich die Situation noch zugespitzt. Die Basler Bürgermeinde, die Besitzerin des Waldes, meldet: Die Bäume im Wald könnten umstürzen, zudem bestehe das Risiko, dass Kronen- und Astteile unkontrolliert abbrechen.

Schäden von diesem Ausmass habe ich bei uns in der Region noch nie gesehen.
Autor: Christian Kleiber Revierförster

Weil deshalb für die Waldbesucherinnen und -besucher ein erhöhtes Sicherheitsrisko besteht, hat der Forstbetrieb der Bürgergmeinde nun eine Sofortmassnahme ergriffen. An Wegen, die in den Wald führen, werden Schilder angebracht, die vom Betreten des Waldes abraten. «Schäden von diesem Ausmass habe ich bei uns in der Region noch nie gesehen», sagt Revierförster Christian Kleiber.

Verbrannte Rinde

Die Auswirkungen der vermehrt heissen und trockenen Sommermonate seien im Hardwald aus mehreren Gründen ausgeprägter. Unter dem Erboberfläche befindet sich nur eine dünne Humusschicht und darunter Kiesschotter aus dem Rhein, weswegen der Boden nicht besonders gut Wasser speichern könne. Zudem seien Buchen, welche im Hardwald stark betroffen sind, nicht besonders hitzeresistent. Viele hätte letzten Sommer bereits im August Laub abgeworfen und in der Folge sei die Rinde in den Baumkronen verbrannt.

«Diese Bäume sind tot», sagt Kleiber, «sie werden nicht mehr ausschlagen». Die Förster werden sie daher in den nächsten Tagen und Wochen fällen. In die Lücken, welche die toten Buchen hinterlassen, würden neue Bäume gepflanzt - tendenziell aber keine Buchen mehr, sondern Bäume, die den Folgen des Klimawandels besser standhalten.

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