Ob bei Burglind oder Evi: zweimal innert zweier Wochen sorgt der Wind in Oensingen für Verkehrsprobleme. Einmal auf der Autobahn, einmal auf den Schienen. Lastwagen fielen um, Dächer landeten auf den Geleisen. Es ist kein Zufall, dass zweimal Oensingen betroffen war.
Der Grund für das Phänomen in Oensingen sei die Klus, also der Einschnitt in der Jurakette zwischen Oensingen und Balsthal, sagt Thomas Kleiber von SRF Meteo. Da die Jurakette wie eine Staumauer wirke, sei die Klus wie ein Leck in dieser Staumauer zu verstehen.
Düseneffekt spielt in der Klus
Es käme dort zu einem Düseneffekt, so Kleiber von SRF Meteo. Viel Luft müsse durch eine enge Stelle, was den Luftstrom verstärke. Zum Düseneffekt komme in der Klus aber nur bei Nord- oder Westwind. Weht der Wind parallel zur Jurakette kommt es nicht zum Phänomen.
Weil es nicht allzu häufig zu solchen Orkanböen käme, drängten sich keine Schutzmassnahmen entlang der Autobahn auf, sagt Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen Astra, gegenüber SRF.
An besonders exponierten Stellen gibt es die Möglichkeit durch einen Windsack die Autofahrer auf die Gefahr von Seitenwind aufmerksam zu machen. Das entsprechende Warnschild gibt es dagegen nicht mehr. Die Auto- und Lastwagenfahrer seien selber verantwortlich, ob sie bei starkem Wind unterwegs sein möchten, so Rohrbach.