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White Turf in St. Moritz Kritik an Pferderennen nach schwerem Unfall

Bei einem Galopprennen beim White Turf in St. Moritz stürzten wegen eines Risses im Eis drei Pferde. Eines musste eingeschläfert werden. Nun regt sich bei Tierschützern Kritik am Pferderennen auf Eis.

In einem Galopprennen beim White Turf in St. Moritz stürzte der in Führung liegende Wallach Holidayend plötzlich und löste eine Kettenreaktion aus. Hinter ihm gingen zwei weitere Pferde zu Boden.

Das Rennpferd Boomerang Bob verletzte sich dabei so schwer, dass es vom Tierarzt eingeschläfert werden musste. Sein Reiter George Baker wurde mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen und wurde auf der Intensivstation behandelt. Er zog sich aber keine ernsthaften Verletzungen zu, wie die Organisatoren bekannt gaben.

Riss im Eis

Der dritte und letzte Renntag beim White Turf wurde nach dem tragischen Unfall abgebrochen, die weiteren sieben Rennen abgesagt. Eine erste Untersuchung des Geläufs durch die Rennleitung ergab, dass sich rund 150 Meter vor dem Ziel in der Eisdecke ein Riss gebildet hatte. Das ausgetretene Wasser hatte die Schneepiste von unten aufgeweicht.

Tierschützer fordern Renn-Verbot

Den Tierschützern im Kanton reicht es. Tina Gartmann, Präsidentin des Tierschutzvereins Graubünden findet: «Meiner Meinung nach sind solche Rennen auf dem Eis völlig daneben. Man hat nun wieder gesehen, dass etwas geschehen kann. Und deshalb soll man sich künftig diesem Risiko nicht mehr aussetzen und keine Rennen auf gefrorenem See abhalten.»

SRF 1, Schweiz aktuell, 19.00 Uhr

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