Zum ersten Mal untersuchte das Amt für Wald beider Basel gemeinsam mit der Baselbieter Naturschutzfachstelle flächendeckend, wie es um den Bestand der Ameisen in der Region steht. Dabei wurden 1800 Nester registriert. Das sei rund ein Drittel des gesamten Bestands in der Region. Die gesammelten Daten sollen Rückschlüsse auf die Lebensraumansprüche der Insekten geben und zu ihrem Schutz beitragen.
Eine geschützte Art
Waldameisen stehen in der Schweiz seit über 50 Jahren unter Naturschutz. Die Insekten spielen in den Wäldern eine wichtige Rolle bei der Samenverbreitung, dienen Vögeln als Nahrungsquelle und regulieren Schädlinge. Untersucht wurden die hiesigen Arten jedoch erst rudimentär.
Wissenslücken über diese Art schliessen war das Ziel der flächendeckenden Kartierung der Waldameisennester. Die Erfassung zeige auf, wie es um die Diversität der Insekten steht, hiess es am Dienstag an einer Medienkonferenz in Gelterkinden.
In den beiden Basel wurde fünf verschiedene Ameisenarten gesichtet. In der Schweiz gibt es um die 140 Ameisenarten. Diese Inventarisierungen des Ameisenbestands sollen nun regelmässig wiederholt werden, auch um Vergleiche zu vorherigen Jahren ziehen zu können. Festgestellt wurde bisher, dass der Bestand der hiesigen Waldameisen seit Jahren rückläufig ist.
Finanziert wurde das Inventar der Ameisennester durch die Kantone. Erfasst wurden die Daten von vielen Forstleuten und von über 50 Freiwilligen, die zwischen 2015 und 2018 21'000 Hektaren Wald nach Ameisennestern abgesuchten.