50'000 Gemälde und Kunstgegenstände befinden sich in der Sammlung der Stiftung Bruno Stefanini. Hinzu kommen Immobilien. Fünf Jahre lang war der Stiftungsrat blockiert. «Es gibt Nachholbedarf», sagt deshalb Bettina Stefanini, Tochter von Bruno Stefanini und Präsidentin des Stiftungsrates.
Bettina Stefanini betont: Die Kunst habe unter dem langen Streit nicht gelitten. «Der Zustand ist erstaunlich gut und hat sich verbessert.» Trotzdem gebe es viel zu tun: «Wenig wurde aufgearbeitet und inventarisiert. Es gibt viel zu erforschen und zu vermitteln.»
Ausserdem sollen die Kunst auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Allerdings nicht in Winterthur: «Es gibt momentan keine Pläne für ein Museum in Winterthur.» Bettina Stefanini setzt auf die Westschweiz. Im Schloss Grandson am Neuenburgersee soll eine Ausstellung entstehen.
Die Entscheidung gegen ein Museum in Winterthur ist richtig.
Ist die Museumsstadt Winterthur nun enttäuscht? Keineswegs, sagt Stadtpräsident Michael Künzle auf Anfrage des «Regionaljournals»: «Dass sich die Stiftung Zeit nimmt, sich zu organisieren, ist richtig.» Ein Museum müsse finanziell gut abgesichert sein, um nicht nach einigen Jahrzehnten vor leeren Kassen zu stehen.