Das Wichtigste in Kürze:
- Die beiden ehemaligen Studenten Alexandros Tyropolis und Jerome Jaggi haben ein Startup gegründet, das sich auf die Wiederbelebung von leerstehenden Liegenschaften konzentriert.
- Der Co-Working-Space, der von einem leerstehenden Gebäude zum nächsten ziehen soll, ist ihr bisher grösstes Projekt.
- Für die UBS ist es das erste Mal, dass sie in einem ganzen Gebäude eine Zwischennutzung erlaubt. Die Liegenschaft gehört einem Immobilienfond der Grossbank.
Sowohl für die Eigentümerin wie auch für den Mieter bringt die Zwischennutzung Vorteile: In der Übergangsphase bis zum Umbau könne die UBS so laufende Kosten decken und für ihre Anleger eine Rendite erwirtschaften, sagt Karin Aquilino, Mediensprecherin der UBS. Weil es sich nur um eine Zwischennutzung handelt, profitieren die Jungunternehmer von vorteilhaften Mietkonditionen.
Deshalb habe sich auch der Aufwand gelohnt, für einen begrenzten Zeitraum einen Co-Working Space einzurichten, sagt Alexandros Tyropolis. Die günstige Miete ermögliche es, tiefe Preise anzubieten: Ob für einen Monat, einen Tag oder eine Stunde - sehr flexibel können Künstler, Unternehmer oder Studenten, dort einen Arbeitsplatz buchen.
Illegale Besetzung verhindern
Der zwischengenutzte Bürokomplex in Zürich-Albisrieden liegt nicht einmal 100 Meter vom Koch-Areal entfernt. Das Koch-Areal sorgt wegen ihrer Besetzer seit einigen Jahren immer wieder für Unruhe. Eine illegale Besetzung wie auf dem Koch-Areal zu verhindern, sei für Eigentümer auch ein mögliches Motiv, um in leerstehenden Liegenschaften Zwischennutzungen zuzulassen, sagt der Soziologe und Städteplaner Philippe Cabane. Die UBS bestätigt, dass neben den wirtschaftlichen Vorteilen auch solche Überlegungen eine Rolle gespielt haben.