Nach den zehn Festnahmen im Umfeld der umstrittenen Winterthurer An'Nur-Moschee hat die Staatsanwaltschaft in acht Fällen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Eine Person wurde auf freien Fuss gesetzt. Die zuständige Staatsanwältin, Susanne Steinhauser, bestätigte entsprechende Medienberichte.
Die Zürcher Strafverfolgungsbehörden hatten am frühen Dienstagmorgen in Winterthur und Umgebung zehn Männer im Alter zwischen 17 und 53 Jahren aus dem Umfeld der An'Nur-Moschee verhaftet. Unter den Verhafteten ist ein 17-Jähriger. Er befindet sich im Gewahrsam der Winterthurer Jugendanwaltschaft.
Glaubensbrüder misshandelt
Den Verhafteten wird vorgeworfen, im November in der An'Nur-Moschee zwei Glaubensbrüder massiv geschlagen, misshandelt und eingeschlossen zu haben. Zudem sollen die mutmasslichen Täter ihre Opfer sowie deren Familien mit dem Tod bedroht haben.
Die Justiz ermittelt wegen Angriffs, Drohung, Nötigung und Körperverletzung. Dazu kommt Freiheitsberaubung.
Zur heftigen Auseinandersetzung in der Moschee dürfte es im Zuge einer kritischen Medienberichterstattung gekommen sein: Die beiden Angegriffenen wurden offenbar des Verrats beschuldigt. Sie sollen einem Journalisten Informationen über eine umstrittene Predigt weitergegeben haben.