Der Schoko-Gigant mit Sitz in Zürich hat weniger Gewinn erwirtschaftet, obwohl er weitere Markanteile gewonnen hat. Gründe dafür sind Währungsverluste, höhere Kakaopreise und Steuern.
Mit 239,9 Millionen Franken hat sich der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent reduziert, wie Barry Callebaut mitteilte. Die Verkaufsmenge dagegen wuchs um 4,5 Prozent auf 1,79 Millionen Tonnen, der Umsatz um 6,4 Prozent auf 6,24 Milliarden Franken. Damit hat Barry Callebaut den Markt deutlich übertroffen, der gemäss Mitteilung in den letzten zwölf Monaten um 2,7 Prozent geschrumpft ist.
Wachstum in Schwellenländern und bei Gourmetprodukten
«Nach einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr 2014/2015 beschleunigte sich das Verkaufsmengenwachstum vor allem im letzten Quartal», lässt sich der neue Barry Callebaut-Chef Antoine de Saint-Affrique dazu im Communiqué zitieren.
Wachstumstreiber beim Schokoladenhersteller waren dabei die Schwellenländer, der Bereich der Gourmetprodukte und die Produktion für andere Hersteller, wie es in der Mitteilung heisst.
Wachstumsziele nach unten korrigiert
Beim Ausblick weist der Schokoladenhersteller auf neue Herausforderungen am Schokoladenmarkt hin, was die Profitabilität des Geschäfts beeinflussen werde. Barry Callebaut passt darum die Mittelfristziele an.
Angestrebt wird für die nächsten drei Jahre ein Verkaufsmengenwachstum von 4 bis 6 Prozent, anstatt wie bisher 6 bis 8 Prozent. Der Betriebsgewinn dagegen soll in lokalen Währungen über diesem Verkaufsmengenwachstum zulegen. Barry Callebaut schreibt in diesem Zusammenhang von «smartem Wachstum». Man wolle ein Gleichgewicht zwischen Verkaufsmengenwachstum, der Steigerung der Profitabilität und der Erwirtschaftung von freiem Cashflow anstreben.