Ende der 1990er-Jahre hatte die Globalisierung endgültig auch den Schweizer Bier-Markt erreicht. Sieben Jahre nach Heineken griff auch der dänische Konkurrent Carlsberg zu.
Mancherorts war der Aufschrei gross, als die liebgewonnenen lokalen und regionalen Marken in ausländische Hände gerieten und die Mutterkonzerne die Schliessung lokaler Produktionsstandorte anordneten. In einer Gegenbewegung entstanden kleine Brauereien, die auf lokale Identität setzten. Und dieser Trend hält bis heute an, eine Sättigung scheint nicht absehbar.
Zwar kamen im vergangenen Jahr über 94 Prozent des in der Schweiz gebrauten Bieres aus den zehn grössten Brauereien. Dies zeigen Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung. «Trotzdem verzeichnen wir dieses Jahr eine aussergewöhnliche Zunahme um etwa 100 Brauereien», sagt Patrick Richner von der zuständigen Sektion Tabak- und Biersteuer. Es handle sich dabei ausnahmslos um kleine, regionale Brauereien.