- Volkswagen und das US-Justizministerium haben sich im Diesel-Skandal auf Strafzahlungen von über 4,3 Milliarden Dollar geeinigt.
- Einen entsprechenden Vergleich mit einem Schuldbekenntnis des Konzerns bestätigte das Ministerium in Washington.
- Nach dem zugleich veröffentlichten Gerichtsdokument räumt VW den Betrug an Behörden und Kunden über die Emissionen von knapp einer halben Million Dieselfahrzeugen von Mai 2006 bis November 2015 ein.
- Das Unternehmen bekenne sich der Verschwörung und der Behinderung der US-Justiz schuldig.
Weiter wurden Strafanzeigen gegen sechs VW-Manager bekanntgegeben. Mit seinem Schuldbekenntnis räumt VW zudem kriminelles Fehlverhalten ein. Dem Konzern wurden Betrug und Verletzungen des Luftreinhaltegesetzes vorgeworfen.
«Die heutigen Aktionen spiegeln den unerschütterlichen Einsatz wider, Verbraucher zu verteidigen sowie die Umwelt und das Finanzsystem zu schützen», sagte US-Justizministerin Loretta Lynch. «Verantwortliche Personen und Unternehmen werden für die Vergehen von Konzernen zur Rechenschaft gezogen.» Die Ermittlungen seien noch nicht beendet.
Bereits Vergleiche über 17 Milliarden Dollar
VW zahlt im Einzelnen mit dem Vergleich 2,8 Milliarden Dollar, um strafrechtliche Ermittlungen wegen Manipulationen von Abgaswerten zahlreicher Dieselautos beizulegen. Darüber hinaus werden weitere zivilrechtliche Bussgelder von 1,5 Milliarden Dollar fällig.
Bei Hunderten US-Zivilklagen von Kunden, Autohändlern und Behörden hatte sich VW bereits auf Vergleiche geeinigt, die über 17 Milliarden Dollar kosten könnten. Im September 2015 hatte der Konzern eingeräumt, die Emissionswerte Hunderttausender Dieselwagen in den USA gefälscht zu haben.