Den grössten Sprung bei den erneuerbaren Energien machten unter den G20-Staaten Deutschland und Grossbritannien. Deutschland deckt heute mehr als ein Drittel seines Stromverbrauchs vor allem mit Wind und, in geringerem Mass, mit Solarenergie ab. In Grossbritannien liegt der Anteil der Erneuerbaren bei 23 Prozent. Dort sind es riesige Windfarmen im Meer, die Strom produzieren. Auf Platz drei folgt Italien, das viel Sonne und Wind hat. Schlusslicht unter den G20 bilden die USA und China, wie neue Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigen. Insgesamt stieg bei den G20 der Anteil von Energieträgern wie Sonne und Wind um 70 Prozent.
Diese Zahlen überraschen Jürg Buri, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energiestiftung, nicht. «Sie sind der Beweis, dass die Energiewende ein Megatrend ist und in den wichtigsten Ländern der Erde tatsächlich stattfindet.»
Getrieben werden die Investitionen in die erneuerbaren Energien durch grosszügige Fördergelder der Staaten. Investoren und Private werden so ermuntert, Windräder, Solarpanels oder Biogasanlagen aufzustellen.
«Preise werden sinken»
Doch der Strom aus erneuerbaren Quellen kostet mehr als der übliche Marktpreis. «Wir gehen davon aus, dass die Preise für die neuen erneuerbaren Energien weiter sinken werden», sagt Buri dazu. So soll Energie aus Wind, Sonne und Biomasse in wenigen Jahren auch unter wirtschaftlichen Aspekten rentabel sein.
In der Schweiz liegt der Anteil der neuen erneuerbaren Energien bei zwei Prozent. Sogar die Umweltsünder China und USA stehen besser da. Wenn man allerdings die hiesige Wasserkraft dazurechnet, deckt die Schweiz zwei Drittel ihres Bedarfs mit erneuerbarer Energie.
Umweltkreise fordern, die Schweiz solle trotzdem vorwärts machen mit dem Ausbau der neuen Erneuerbaren. Nur so könne man die Atomkraftwerke dereinst abstellen.