Gute Renditen für die grossen Schweizer Pensionskassen – dank US-Präsident Trump. Unerwartet haben die Sparer von den optimistischen US-Aktienmärkten und Kursgewinnen Ende 2016 profitiert:
- Die BVK (Vorsorgeeinrichtung der Angestellten des Kantons Zürich) erzielte eine Rendite von 5,7 Prozent.
- Die Pensionskasse der Migros 5,3 Prozent.
- Die Pensionskasse des Bundes (Publica) ein Plus von 5 Prozent.
- Im Schnitt resultierten 2016 laut der UBS Renditen von 3,4 Prozent. 2015 waren es nur 0,7 Prozent gewesen.
Doch die Pensionskassen warnen vor zu viel Euphorie: «Wir dürfen nicht voreilig handeln», sagt Hanspeter Konrad, Präsident des Schweizerischen Pensionskassenverbands der «Tagesschau». Es gelte, langfristig zu rechnen. Die Aktienmärkte seien grossen Schwankungen unterworfen und auf den Festhypotheken sei der Zins nach wie vor sehr tief.
«Die Pensionskassen handeln ohne Not»
Die Pensionskassen haben die Schraube zuletzt angezogen: Höhere Einzahlungen für Versicherte, weniger Rente für die Pensionierten. Dieser Trend soll trotz der guten Jahresabschlüsse weitergehen. Verschiedene Pensionskassen kündigen an, auch dieses Jahr die Leistungen zu kürzen und Arbeitnehmende stärker zur Kasse zu bitten.
Urs Eicher, Präsident von PK-Netz 2. Säule vertritt die Interessen der Arbeitnehmenden gegenüber den Pensionskassen. Für ihn sparen die Kassen zu viel und das zu Lasten aller: «Die Pensionskassen haben in vorauseilendem Gehorsam und ohne Not gehandelt.» Kleinere Schritte wären fairer für die Arbeitnehmenden und die Rentner. «Zurückhaltung ist zwar gut, aber es zeigt sich, dass sich die risikoreicheren Investitionen in Aktien auch auszahlen können», sagt Eicher.