- Satte 10 Prozent mehr als im Vorjahr: Schweizer Konsumenten kaufen immer mehr im Online- und Versandhandel ein – 2017 im Gesamtwert von 8,6 Mrd. Franken.
- Überproportional zugenommen hat der Einkauf bei ausländischen Anbietern – die Zuwachsraten sind dort mehr als doppelt so hoch wie im Online-Versandhandel insgesamt.
- Die Verkaufsschlager im Online-Geschäft: Heimelektronik und Mode. Non-Food-Produkte sind deutlich beliebter als Lebensmittel.
Das Konsumverhalten der Schweizerinnen und Schweizer verändert sich rasant. Dieser Eindruck wird durch die neuesten Zahlen des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV) zementiert: Die Konsumenten scheuen zunehmend den Gang zum Detailhändler. Stattdessen lassen sich immer mehr ihre Ware per Paket nachhause bringen. Seit 2010 gab man in der Schweiz 3,5 Mrd. Franken mehr im Online-Versandhandel aus. Alleine im letzten Jahr gab es einen Zuwachs um 10 Prozent, während der Detailhandel insgesamt schrumpfte.
Einkaufstourismus auch online
Insbesondere Online-Shopping im Ausland liegt im Trend. Die entsprechenden Einkäufe haben sich seit 2011 verdreifacht. Auch 2017 nahmen die Online-Ausland-Einkäufe um 23 Prozent zu. Und dies, obwohl der Franken 2017 wieder stärker wurde. Der VSV geht davon aus, dass besonders der Einkauf von chinesischer Ware weiterhin stark zunehmen wird. Seit 2015 seien solche Direktimporte richtiggehend explodiert.
Non-Food-Sortiment besonders betroffen
Das veränderte Kaufverhalten wirkt sich nicht auf alle Produkte gleich aus. Es ist der Non-Food-Bereich, welcher am stärksten von den Umwälzungen betroffen ist. Fast jeder dritte Elektronikartikel wird heute online eingekauft.
Der stationäre Handel hingegen leidet: seit 2010 hat er fast 8 Mrd. Franken an Umsatz eingesbüsst. Und so kommt es, dass heute schon 14,2 Prozent des Non-Food-Werts online abgewickelt wird.
Gemäss den Studienautoren gibt es dafür nachvollziehbare Gründe: Im Internet kriegt man im Non-Food-Bereich heutzutage praktisch alles. Und: man kann in dieser Vielfalt die gewünschten Produkte erst noch einfach preislich vergleichen. Da haben es klassische Warenhäuser schwer.
Die Studie des VSV wurde vom Marktforschungsinistitut GfK und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post durchgeführt.