- LafargeHolcim hat im ersten Quartal des Jahres einen Gewinn von 226 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Vorjahr schrieb das Unternehmen noch einen Verlust in Höhe von 107 Millionen Franken.
- Der Gewinn des weltgrössten Zementherstellers ist auf den Verkauf des Vietnam-Geschäftes von 339 Millionen Franken zurückzuführen.
Das um Einmaleffekte und Restrukturierungskosten bereinigte betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) gab zudem nach um 4,7 Prozent auf 801 Millionen Franken. Auf vergleichbarer Basis hätte es laut der Mitteilung um 14,5 Prozent zugelegt.
Der Nettoverkaufsertrag sank in den ersten drei Monaten derweil um 7,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Franken. Auch hier wäre auf vergleichbarer Basis ein Plus gestanden von 5,3 Prozent. Die Periode von Januar bis März ist für LafargeHolcim normalerweise die schwächste im ganzen Jahr. Im vergangenen Jahr war das erste Quartal allerdings besonders enttäuschend ausgefallen.
Konzernchef Eric Olsen zeigte sich indes für den diesjährigen Jahresauftakt zufrieden: LafargeHolcim sei ausgezeichnet ins Jahr 2017 gestartet, liess er in einer Mitteilung verlauten. Nach einem Rückgang im Jahr 2016 blieb denn auch der konzernweite Zementabsatz stabil. Ausserdem stiegen die Zementpreise weiter.
Zementriese muss sich einen neuen Konzernchef suchen
Olsen führt den Konzern nur noch bis am 15. Juli dieses Jahres. Im April war bekannt geworden, dass Olsen den Zementkonzern nach nur zwei Jahren an der Spitze verlässt. Der Rücktritt erfolgt nach einer internen Untersuchung über Vorgänge beim Konzern in Syrien.
In der Untersuchung wird Lafarge-Mitarbeitenden in Syrien vorgeworfen, mit «gewissen bewaffneten Gruppierungen und sanktionierten Parteien» im Bürgerkriegsland Vereinbarungen getroffen zu haben. Damit ist insbesondere der sogenannte «Islamische Staat» gemeint.
Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von 2013 bis zur Evakuierung des Werks im September 2014. Olsen wurde zwar kein Fehlverhalten vorgeworfen, sein Rücktritt sollte aber dazu dienen, Ruhe in das Unternehmen zu bringen.