- Die Schweiz ist europäische Spitzenreiterin bei den Patentanmeldungen.
- In keinem anderen Land in Europa wurden 2018 mehr Patente im Verhältnis zur Einwohnerzahl eingereicht.
Die Schweiz strotzt vor Innovationskraft. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande pro Million Einwohner 956 Patente angemeldet. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die Niederlande, Dänemark und Schweden mit je rund 400 Anmeldungen sowie Deutschland und Finnland mit gut 300 angemeldeten Patenten.
Gegenüber 2017 stiegen die Patentanmeldungen aus der Schweiz beim Europäischen Patentamt (EPA) um rund 8 Prozent – auf fast 8000 Anmeldungen. So hoch war das Wachstum seit 2010 nicht mehr. Die Wachstumsrate war doppelt so hoch wie der EU-Schnitt mit 3.8 Prozent.
Innovative Roche
Besonders innovativ zeigte sich der Pharmakonzern Roche, der mit 651 Patentanmeldungen zum vierten Mal in Folge das anmeldestärkste Schweizer Unternehmen war. Dahinter folgen ABB (571), Nestlé (382) und Novartis (305). Ebenfalls viele Erfindungen schützen liessen die Hochschulen ETH, die EPF Lausanne und die Universität Zürich. Sie schaffen es alle in die Top 25 der Schweizer Unternehmen.
Nach Kantonen aufgeschlüsselt weist die Waadt mit 15.1 Prozent den grössten Anteil der Patentanmeldungen auf. Der Kanton Zürich liegt mit 12.8 Prozent auf dem zweiten Rang vor Basel-Stadt mit 12.4 Prozent.
Schweiz als wichtiger Forschungsstandort
Die Schweiz zähle in Sachen Innovation zu den Wachstumstreibern in Europa, meint EPA-Präsident Antonio Campinos. Das starke Wachstum der Anmeldungen bestätige die Attraktivität und die Leistungsfähigkeit der Schweiz als Forschungs- und Entwicklungsstandort.
Auch wenn die Schweiz gut abschneidet: Die hiesigen Unternehmer haben international gesehen einen schweren Stand. In die Top 50 schaffen es mit Roche (Rang 24), ABB (Rang 35) und Nestlé (Rang 49) gerade mal drei. An der Spitze liegen Siemens, Huawei, Samsung und LG.
Insgesamt wurden im letzten Jahr beim EPA 174'317 Patente angemeldet. Das sind 4.6 Prozent mehr als 2017.