Die offenen Geldschleusen der Währungshüter in den USA und Europa haben den weltweiten Aktienmärkten ein Top-Jahr beschert. Die Schweizer Börse verzeichnete 2013 den stärksten Kursgewinn seit acht Jahren.
Der Standardwerte-Index SMI legte rund 20 Prozent auf 8200 Zähler zu. Dies ist der stärkste Anstieg seit 2005, als der SMI ein Drittel gewonnen hatte. Das Jahreshoch erreichte der 20 Werte zählende Index am 22. Mai mit 8411 Punkten.
Im internationalen Vergleich rangierte die Schweiz im zu Ende gehenden Jahr im Mittelfeld. So kletterten der Dow Jones oder der Deutschen DAX jeweils gut einen Viertel. Noch stärker stieg der japanische Nikkei Index, der nach jahrelanger Seitwärtsbewegung um 50 Prozent anzog.
Ein Jahr der Aktien
Doch auch bei langfristiger Betrachtung ist 2013 ein aussergewöhnlich guter Jahrgang, beträgt doch die durchschnittliche jährliche Wertzunahme der Aktien gemäss einer Langfriststudie der Bank Pictet seit 1925 knapp acht Prozent.
Mit der Wahl der richtigen Aktie liessen sich weit überdurchschnittliche Gewinne einstreichen. So verbuchte etwa der Titel von Actelion einen Kursanstieg von 73 Prozent. Der Titel des Personalvermittlers Adecco steigerte sich um fast 50 Prozent. Mehr als 30 Prozent zulegen konnte auch der Pharmakonzern Roche.
Wirtschaftsprognosen drücken Goldpreis
Trotz der guten Entwicklung im Jahresvergleich war auch 2013 keine Einbahnstrasse. Die Angst vor einem Ende der ultralockeren Geldpolitik vor allem der US-Notenbank Fed flackerte immer wieder auf und sorgte zusammen mit politischen Spannungen im Nahen Osten für volatile Märkte.
Als wenig ertragreich erwies sich 2103 eine Anlage in Anleihen. Der Swiss Bond Index, der Anleihen höchster bis mittlerer Güte umfasst, verlor 2013 gut ein Prozent. Auch der Goldpreis liess zu wünschen übrig: Das begehrte Edelmetall, das bei unsicherer Wirtschaftslage als sicherer Hafen gesucht wird, büsste 2013 fast 30 Prozent auf gut 1200 Dollar pro Unze ein.
Peter Bänziger, Anlagechef von Swisscanto, erklärt in der «Tagesschau»: «Inmitten der Euro-Krise ist die Unze auf etwa 1800 Dollar gestiegen. Die Anleger haben fluchtartig Dollar gekauft. Jetzt ist die Euro-Krise vorbei, die Mittel fliessen wieder ab.» Gute Wirtschaftsprognosen sind schlecht für das gelbe Metall. Denn dann verkaufen die Anleger ihr Gold wieder – und der Preis fällt.