Die Credit Suisse hat sich mit der US-Börsenaufsicht auf einen Vergleich geeinigt. Sie verpflichtet sich, 174 Millionen Franken zu zahlen. Im Gegenzug stellt Washington seine Untersuchungen ein. Damit ist ein Problem im Steuerstreit mit den USA gelöst, allerdings nur ein kleines, denn es handelt sich um einen – wenn auch nicht unwichtigen – Nebenschauplatz.
Die Börsenaufsicht in Washington hatte der Schweizer Bank vorgeworfen, sie biete amerikanischen Bankkunden unerlaubte Dienstleistungen an. Die Aufsicht leitete deshalb Untersuchungen ein. Davon befreit sich die CS nun mit der Bezahlung von 174 Millionen Franken.
Steuerstreit noch nicht gelöst
Dass ein Vergleich in Reichweite ist, hatte CS-Chef Brady Dougan bereits bei der Präsentation des Jahresergebnisses Anfang Februar durchblicken lassen. Er hatte die entsprechende Summe dafür zurückgestellt. Bereits vor drei Jahren stellte die Bank 295 Millionen Franken zurück wegen Risiken im Zusammenhang mit dem US-Steuerstreit.
Mit dem Vergleich ist der Steuerstreit zwischen der Bank und den USA aber noch lange nicht gelöst. Dazu müsste sich die Credit Suisse erst mit dem US-Justizdepartement einigen. Wann das der Fall sein wird, steht allerdings nach wie vor in den Sternen.
Für die amerikanischen Justizbehörden gehört die Credit Suisse zur Kategorie eins der Schweizer Banken. Wegen Geschäften mit mutmasslichen US-Steuersündern droht ihr in den USA eine happige Strafe.
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