Im Alltag macht sich der Klimastreik erst wenig bemerkbar: Über Ostern kurz verreisen ist auch in diesem Jahr beliebt. Mit der Billigfluggesellschaft Easyjet etwa nach London und Amsterdam. Mit der Swiss fliegen viele nach Lissabon oder Malaga.
Die Buchungen für die Ostertage seien 2019 gleich gut wie im vergangenen Jahr, sagen die Fluggesellschaften Swiss und Easyjet auf Anfrage von Radio SRF.
Die Klimadiskussion hat beim Ferienbuchen doch noch ein bisschen zu wenig Relevanz.
Reisebüros spüren ebenfalls wenig von der aktuellen Klimadebatte. «Die Klimadiskussion hat beim Ferienbuchen doch noch ein bisschen zu wenig Relevanz», sagt Bianca Schmidt, Kommunikationschefin von Tui Schweiz.
Nur wenige kompensieren CO2
Flugpassagiere hätten die Möglichkeit, ihre Flugemissionen finanziell zu kompensieren. Jenes Geld wird dann in Projekte für den Klimaschutz investiert.
Dies würden aber erst einige wenige Kunden machen, sagt Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Sprecherin von Hotelplan. «Ehrlicherweise muss man sagen, dass dies immer noch marginal ist im Vergleich zu den Flugreisen, die gebucht werden.»
Etwa ein Prozent aller in der Schweiz gebuchten Flüge werden kompensiert. Die Stiftung Myclimate, welche diese freiwilligen Kompensationen anbietet, sieht daher noch viel Potenzial.
Weil Fluggesellschaften und Ferienanbieter nun jedoch dazu übergehen würden, die Kompensationsmöglichkeiten von sich aus anzubieten, zeigt sich Kai Landwehr von Myclimate zuversichtlich, denn: Wer mühsam zuerst eine andere Internetseite besuchen und noch einmal Daten und Zahlungsangaben angeben müsse, habe viele Möglichkeiten, um den Prozess zu unterbrechen, sagt Landwehr.
Klimaschutz beim Reisen muss also einfach sein und unkompliziert. Aufs Fliegen ganz zu verzichten, ist für viele Menschen jedoch noch immer kein Thema.