Gegen Ende des letzten Jahres wurde das Wirtschaftswachstum in der Eurozone ordentlich ausgebremst. So wuchs das Bruttoinlandprodukt in den 19 Euro-Ländern im vierten Quartal noch um 0.3 Prozent, im Vergleich zum Vorquartal. Gründe gibt es gleich mehrere.
Besonders augenfällig sind die Auswirkungen der Pandemie. Nach Delta hat sich die Omikron-Mutation in ganz Europa rasant schnell ausgebreitet. Zahlreiche Regierungen reagierten und schränkten das Wirtschaftsleben erneut teils deutlich ein, mit Laden- oder Restaurantschliessungen. Das drückte auf den Tourismus und den privaten Konsum. Die Unternehmen kämpften zudem mit Problemen in den globalen Lieferketten, mit Engpässen bei einzelnen Gütern und steigenden Preisen bei Rohstoffen.
Robust: Portugal und Spanien
Laut der Statistikbehörde Eurostat zeigten sich für einmal südliche Staaten wie Portugal und Spanien besonders robust. Hier wuchs die Wirtschaft um 1.5 Prozent, respektive um 2 Prozent, im vierten Quartal. Auch Frankreich und Italien konnten weiterwachsen. Ganz anders Deutschland: Die grösste Volkswirtschaft der Eurozone schrumpfte im letzten Quartal um 0.7 Prozent. Noch deutlicher fiel das Minus im benachbarten Österreich aus.
Über das gesamte letzte Jahr betrachtet dürfte übrigens die Wirtschaft in der Eurozone um gut 5 Prozent gewachsen sein. Dies, nachdem sie im ersten Pandemiejahr 2020 noch um über 6.5 Prozent eingebrochen war. Diese Erholung wurde im letzten Quartal somit nicht komplett abgewürgt, sondern lediglich abgebremst.