Das WEF in Bildern
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Bild 1 von 15. 1971, das Gründungsjahr des heutigen WEF: Klaus Schwab lud damals zum European Management Symposium nach Davos. Das Treffen sollte europäischen Wirtschaftsführern erfolgreiche Managementkonzepte aus den USA vorstellen. Im Bild: der amerikanische Futurologe Herman Kahn. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 15. Blick auf das Davoser Kongresszentrum 1984: Das Gebäude ist seit dem Spatenstich im Jahr 1967 drei Mal erweitert worden, zuletzt 2010. Das erste Kongresshaus in Davos brachte den jungen Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab auf die Idee, dort ein Managementsymposium abzuhalten. 1970 präsentierte er ein Konzept, 1971 fand das erste Treffen statt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 15. Zwei Polizisten beim Einsatz am European Management Symposium 1983. Vier Jahre später taufte Gründer Klaus Schwab das Treffen World Economic Forum. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. Mitte der siebziger Jahre öffnete Klaus Schwab den Teilnehmerkreis: Er lud nicht nur Manager nach Davos ein, sondern auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Im Bild: ein Podium von 1983. Mit dabei sind auch der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt und der ehemalige französische Premier Raymond Barre. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 15. Begegnungen in ungezwungener Atmosphäre waren ein Anliegen von Klaus Schwab (Mitte, im Hintergrund): Beim European Management Symposium 1986 treffen sich der damalige Bundesrat Kurz Furgler und der bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauss. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 15. Debattiert wird in Davos nicht nur auf den Podien, sondern auch in den Fluren des Kongresszentrums. Im Bild: Der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt (Mitte) im Gespräch mit anderen Teilnehmern des European Management Symposium 1983. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 15. Teilnehmer des European Management Symposiums 1986 in einer Diskussionsrunde. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 15. In Davos wird nicht nur diskutiert. Die Teilnehmer kommen Ende Januar auch in den Genuss der Vorzüge eines Wintersportortes – und wissen das zu schätzen, wie dieses Bild aus dem Jahr 1986 beweist. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 15. Wenn Klaus Schwab nach Davos einlud, kamen auch in den siebziger und achtziger Jahren schon die grossen Namen. Im Bild: Der Rohstoffhändler Marc Rich und seine Frau Denise beim Symposium 1985. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 15. 1992 war ihr Handschlag beim WEF in Davos nicht mehr historisch, aber immer noch bemerkenswert: Der erst zwei Jahre zuvor freigelassene Nelson Mandela und der damalige südafrikanische Staatspräsident Willem de Klerk. Ein Jahr später erhielten beide den Friedensnobelpreis, 1994 wurde Mandela der erste schwarze Präsident des Landes. Bildquelle: Swiss Image.
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Bild 11 von 15. Beim WEF 1994 sitzt der damalige israelische Aussenminister Shimon Peres (links) an einem Tisch mit Palästinenserführer Jassir Afafat (Mitte). Im Hintergrund sitzt Klaus Schwab. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 15. Auch die Kritik an den Davoser Treffen blieb nicht aus: Bei seinen Gegnern gilt das WEF als elitärer, neoliberaler Zirkel, der die Probleme der Welt durch eine Westbrille betrachtet. Immer wieder kam es auch zu Protesten – etwa 2000, als Demonstranten die McDonald's-Filiale in Davos zerstörten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 15. 2001 wurde den Demonstranten der Zugang nach Davos verwehrt. Sie protestierten trotzdem – in Zürich. Dort kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und WEF-Kritikern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. In Davos sorgt 2001 ein Grossaufgebot von Sicherheitskräften dafür, dass das WEF nicht gestört wird. Bildquelle: Reuters.
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Bild 15 von 15. Der Gründer und seine Frau: Klaus Schwab und seine Frau Hilde beim WEF 2008. Bildquelle: Swiss Image.
Jedes Jahr im Januar herrscht Ausnahmezustand in Davos: Wenn das World Economic Forum (WEF) tagt, steigt in der 11'000 Einwohner-Gemeinde in den Bündner Bergen die Prominentendichte. Davos wird zur Hochsicherheitszone.
Begehrter «White Badge»
Die Zahl der eigentlichen Teilnehmer liegt seit Jahren konstant bei rund 2500. Sie kommen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und besitzen den so genannten «White Badge» und haben damit unbeschränkten Zugang zu allen Konferenzen und Partys in Davos.
Die Teilnehmer kommen buchstäblich von überall her: Neben Wirtschaftskapitänen reisen jedes Jahr auch viele Staats- und Regierungschefs nach Davos, ausserdem namhafte Vertreter aus Kultur, Religion und Medien. Eine Mischung, die dem Gründer Klaus Schwab am Herzen liegt. «Wir wollen», betonte er nicht erst einmal, «dass mindestens die Hälfte der Teilnehmer nicht aus der Wirtschaftswelt kommt.»
Schwab rief das Forum 1971 ins Leben – damals noch unter dem Namen European Management Symposium und mit betriebswirtschaftlichem Fokus. Der Deutsche Schwab, zu dieser Zeit Wirtschaftsprofessor in Genf, lud mehr als 400 Manager europäischer Firmen nach Davos. Das Treffen sollte den Europäern erfolgreiche Managementpraktiken aus den USA nahebringen.
Mit den politischen Entwicklungen der frühen siebziger Jahre weitete sich auch der Fokus des Treffens: 1974 lud Schwab erstmals Vertreter aus der Politik nach Davos. Ende der achtziger Jahre wurde der Name des Treffens geändert. Mit der Bezeichnung World Economic Forum (WEF) wurde die Agenda nochmals erweitert.
Eine bessere Welt
Inzwischen will Schwab mit dem WEF nicht mehr und nicht weniger als Lösungen für die grossen Probleme der Welt finden. Das WEF soll die Welt besser machen. «Das jährliche Treffen bietet uns die Chance, die globale Agenda für die kommende Zeit zu verstehen und zu gestalten», sagte Schwab. «In einer schnell ändernden Welt dient das der Gesellschaft und ermöglicht gemeinsame Innovationen zum Wohl aller.»
Schwabs Vision vermag indes nicht alle zu überzeugen: Regelmässig kommt es am Rande des WEF zu Protesten. Kritiker werfen den Veranstaltern vor, Interessen der armen Länder nicht ausreichend zu berücksichtigten. So seien Teilnehmer aus Entwicklungsländern am Treffen untervertreten.
Als Gegenveranstaltung wird seit 2000 parallel zum WEF das Treffen «Public Eye on Davos» veranstaltet. Als Gegenpol versteht sich auch das Weltsozialforum (WSF), das seit 2000 in Städten Lateinamerikas, Asiens, Indiens und Afrikas stattfindet.
5000 Soldaten
Um die Sicherheit der WEF-Gäste kümmern sich jedes Jahr Tausende Sicherheitskräfte. Das Parlament hat auch für das diesjährige Treffen den Einsatz von bis zu 5000 Soldaten bewilligt. Der Luftraum über Davos ist während des WEF gesperrt. Wird die Sperrung missachtet, könnte Verteidigungsminister Ueli Maurer den Abschuss anordnen.