- Der US-Konzern General Electric (GE) setzt in der Schweiz erneut das Sparbeil an.
- Insgesamt will der Konzern von den 4500 Stellen rund 1400 streichen, wie er mitteilt.
- Betroffen sind die Standorte Baden, Birr und Oberentfelden. Ganz geschlossen würden sie aber nicht.
- Besonders betroffen wäre Baden. Dort werde in der Sparte Power 1100 Stellen abgebaut, liess die Stadt Baden verlauten.
- Der Abbau wird sich über die nächsten zwei Jahre erstrecken.
- Für die betroffenen Mitarbeiter werde ein Sozialplan erarbeitet.
Grund für den Abbau ist unter anderem der rückläufige Markt für thermische Gaskraftwerke. GE-Chef John Flannery hatte nach einem «fürchterlichen» dritten Quartal ein hartes Durchgreifen mit Milliardenverkäufen angekündigt. Nun baut der Konzern weltweit 12'000 Stellen ab.
Für die Schweiz war damals von bis zu 1300 Stellen die Rede. Nun kommt es offenbar noch schlimmer. GE wolle möglichst dafür sorgen, dass alle Mitarbeiter wieder eine Stelle finden, sagt Michael Rechsteiner, Vize-Präsident und Chef von GE Power Service Europe.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann nahm die GE-Ankündigung mit Sorge zur Kenntnis. «Wir kennen die Gründe im Detail nicht. Aber es ist ein harter Schlag.» Letztlich sei es aber eine unternehmerische Entscheidung, die man zu akzeptieren habe.
In erster Runde weniger Stellen abgebaut
Bereits im Januar 2016 hatte General Electric angekündigt, 1300 Arbeitsplätze abzubauen bei der Energiesparte, die der Konzern Alstom abgekauft hatte. Nach der Konsultation fiel die Zahl jedoch tiefer aus: Im Sommer 2016 gab GE bekannt, es sollen nunmehr 900 Jobs hierzulande gestrichen werden.
1600 Stellen gehen in Deutschland verloren
Auch in Deutschland baut der Siemens-Konkurrent GE ab. Er will in seinem krisengeplagten Energiegeschäft 1600 Stellen streichen. Betroffen seien vor allem die Standorte Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel. In Berlin und Mönchengladbach soll die Fertigung ganz geschlossen werden.
Es habe einen politischen Hintergrund, warum der Stellenabbau bei General Electric gerade die Schweiz so stark betrifft, erklärt SRF-Wirtschaftsredaktor Tobias Bossard: