Wie steht der Wirtschaftsraum Oberwallis im Vergleich zum Berner Oberland da? Wie schlägt sich die Region international? Antworten liefert eine Studie des Schweizer Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics. Die Vereine Wirtschaftsforum Oberwallis und Region Oberwallis sowie die Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung hatten sie gemeinsam in Auftrag gegeben. Die wichtigsten Erkenntnisse:
Wirtschaftswachstum: Beim pro Kopf erzielten Wirtschaftswachstum (realer BIP) verzeichnet das Oberwallis seit 2005 ein Wachstum von jährlich 0,8 Prozent und erreicht damit unter neun Schweizer Vergleichsregionen den drittbesten Wert.
Chemische Industrie: Eine hohe Bedeutung für die Oberwalliser Wirtschaft hat vor allem die chemische Industrie. Diese Branche weist laut Studie einen rund 16-mal grösseren Wertschöpfungsanteil auf als im Schweizer Durchschnitt. BAK Economics erwartet, dass die chemische Industrie auch in den nächsten Jahren die regionale Wachstumslokomotive bleibt.
Erwerbstätigkeit: Die Personen im erwerbsfähigen Alter machen 68 Prozent der Bevölkerung in der Region Oberwallis aus. Dieser Anteil ist höher als im Schweizer Durchschnitt.
Standortattraktivität: Bei der regionalen Standortattraktivität erreicht die Region bescheidene Vergleichswerte. Die fünf grössten Oberwalliser Destinationen (Aletsch, Goms, Leukerbad, Saastal und Zermatt) geniessen zwar eine hohe Attraktivität, zwischen ihnen bestehen jedoch grosse Unterschiede.
Wie die Zukunft des Wirtschaftsraums Oberwallis aussehen soll, diskutierten verschiedene Wirtschaftsvertreter aus der Region an einer Podiumsdiskussion. Die Teilnehmer waren sich einig: Das Oberwallis brauche mehr Innovation. Der neue Verwaltungsratspräsident der Walliser Kantonalbank Pierre-Alain Grichting zum Beispiel sagte: «Das Oberwallis hat viel Potenzial. Ich bin sehr optimistisch.»