Die wichtigsten Aussagen:
- Kritik wegen Schwarzarbeitskontrollen: «Ich bin seit 2015 am Dossier dran und nehme für mich in Anspruch, dass ich von Beginn weg für Transparenz zu sorgen versuchte.»
- Geflecht verschiedener Firmen sei schwer durchschaubar: «Wer es verstehen will, der versteht es. Die 10'000 Mitglieder der Wirtschaftskammer verstehen es.»
- Nationalrat: «Ich bin an einer Kandidatur interessiert.» Eine Kandidatur für den Ständerat zieht er nicht mehr in Betracht.
Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser steht unter Druck - von vielen Seiten prasselt Kritik auf ihn und seine Wirtschaftskammer ein, vor allem wegen der Schwarzarbeitskontrollen . Der Vorwurf: Firmen der Wirtschaftskammer hätten zu wenige Kontrollen gemacht. Buser sagt, diese Kritik sei bereits im letzten Wahlkampf «aufgekocht worden». Eigene Fehler sieht er nicht. Und falls doch Fehler an den Tag kommen würden, werde die Wirtschaftskammer dafür grade stehen. Dass das Konstrukt mit Haupt-, Tochter- und Nebenfirmen der Wirtschaftskammer kompliziert und möglicherweise Teil des Problems sei, stellt Buser in Abrede.
Innerhalb des Verbands sei die Stimmung «ausgezeichnet», trotz Kritik von aussen, sagt Buser. Die Kritik werde nicht als Kritik an ihm, sondern als Kritik am Verband gesehen.
Dass er am Neujahrsapero den bürgerlichen Regierungsrat Thomas Weber (SVP) frontal angegriffen hat, obwohl Buser und die Wirtschaftskammer Weber im Wahlkampf unterstützt haben, ist für Buser kein Problem. «Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass wir niemanden angreifen dürfen, deren Wahl wir unterstützt haben.»
Wen die Wirtschaftskammer bei den kommenden Wahlen finanziell unterstützt, sagt Buser noch nicht: «Wir sind mit keiner Partei verheiratet und werden mit verschiedenen Parteien Gespräche führen.»