Die Stadt Luzern muss in den nächsten 25 Jahren insgesamt rund 2300 neue gemeinnützige Wohnungen realisieren. So will es die städtische Volksinitiative «Für zahlbaren Wohnraum», welche 2013 angenommen wurde. Mit dem jüngsten Bauprojekt an der Bernstrasse kommt die Stadt diesem Ziel einen guten Schritt näher.
Zwei Genossenschaften - ein Projekt
Von den besagten 13 Liegenschaften sind fünf unbebaut. Auf den restlichen Grundstücken befinden sich alte Wohnhäuser, die zwar vermietet, aber sanierungsbedürftig sind und einen hohen Investitionsbedarf hätten. Um die Realisierung einer Überbauung voranzutreiben, wurde im Dezember 2009 eine Ausschreibung unter 25 Wohnbaugenossenschaften lanciert.
Als einzige Interessenten gingen die Allgemeine Baugenossenschaft Luzern (ABL) und die Littauer Baugenossenschaft Matt hervor. Diese erarbeiteten gemeinsam eine Machbarkeitsstudie, die die Stadtbaukommission 2013 zuerst zur Überarbeitung zurückwies und im August dann in einer redimensionierten Version zustimmte.
4,5-Zimmer-Wohnung für 2000 Franken
Die bereinigte Studie sieht 135 neue Wohnungen in verschiedenen Grössen vor. Der durchschnittliche Mietzins für eine 4,5-Zimmer-Wohnung inklusive Nebenkosten soll bei rund 2000 Franken liegen. Die Gesamtüberbauung wird voraussichtlich knapp 50 Millionen Franken kosten.
Der Stadtrat will das Areal im Baurecht abgeben, mit Ausnahme von zwei Grundstücken, die sie verkaufen will. Und zwar, weil die Baugenossenschaft Matt bereits Eigentümerin zweier angrenzender Parzellen ist und diese vier Grundstücke als Ganzes überbauen will.
Die Überbauung kann in Etappen erfolgen. Als nächstes befindet das Stadtparlament voraussichtlich am 30. April über das Geschäft. Die beiden Genossenschaften werden im Herbst 2015 das Wettbewerbsverfahren für den Gestaltungsplan in Angriff nehmen. Die ersten Wohnungen können voraussichtlich im Frühling 2019 bezogen werden.