Seit April 2015 ist klar, dass künftig der Kanton die Betreuung der Luzerner Asylzentren übernimmt. Er löst damit die Caritas ab, die diese Aufgabe während der letzten Jahre ausgeführt hatte. Für die Caritas sei dies ein grosser Schritt, sagt Geschäftsleiter Thomas Thali. «Wir müssen etwas abgeben, das zu unserer Identität gehört hat. Und wir müssen einen Abbau im Unternehmen von 20 Prozent in die Wege leiten. Und das fällt uns nicht leicht.»
«Ausserodentlich strenge Monate»
Dieser Wechsel in der jetzigen Situation war auch für die zusändige kantonale Stelle eine ausserodentliche Herausforderung, sagt Ruedi Fahrni, Asyl- und Flüchtlingskoordinator des Kantons Luzern. «Wir mussten aus über 1000 Bewerbern die 140 Personen auswählen, das war nur schon logistisch ein grosses Unterfangen.»
Ein Teil der 80 Caritas-Mitarbeiter werden künftig als Kantonsangestellte weniger verdienen als heute. Dies habe damit zu tun, dass die Caritas bei den tieferen Lohnstufen besser entlöhnt als der Kanton. Bei den oberen Kadern jedoch weniger Lohn auszahlt.
Trotz der schwierigen Situation im Flüchtlingswesen sei man aber bereit, die Aufgabe per 1.1.2016 von der Caritas zu übernehmen, sagt Ruedi Fahrni.
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr