Der Verein Schweizer Umwelt- und Abfalltaucher, birgt jedes Jahr ganze Müllberge aus den Seen, besonders an Plätzen wo sich viele Touristen und Party-Gänger aufhalten, wie rund um das KKL in Luzern. Thomas Niederer, Präsident des Vereins erklärt « Man findet alles, Flaschen, Dosen, Plastikbecher, aber auch Velos und Bauabschrankungen».
Er kennt die Hotspots des Unterwasser-Litterings, wie der am Seebecken von Luzern. Hier fand er mit seinem Team schon einige Velos und andere Dinge, die nicht in den See gehören. Vergangen Samstag auch wieder. Nach dem ersten Tauchgang stapelten sich die Müllsäcke mit allem möglichem: Handys, Unmengen an Büchsen, einen Schuh, sogar einen Mirco-Scooter fand der eine Taucher. Beim zweiten Tauchgang unter der Luzerner Seebrücke zogen die Abfalltaucher sogar ein Einkaufswägeli aus der Tiefe.
Die Stadt Luzern hat dem Littering den Kampf angesagt
Bereits 1999 rief sie die Kampagne «Luzern glänzt» ins Leben, um die Strassen und Plätze sauber zu halten. Doch unter der Wasserlinie glänzt Luzern überhaupt nicht. Adrian Borgula, Vorsteher der Direktion für Umwelt, Verkehr und Sicherheit, der diesen Samstag den Abfallberg nach der Seereinigung begutachtete, zeigte sich besorgt über den Zustand unter Wasser: «Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber der Natur und den Mitmenschen.»
Borgula plant nun eine engere Zusammenarbeit mit dem Verein Schweizer Umwelt- und Abfalltaucher. «Wir werden nun Wege suchen, um das regelmässig durchzuführen und um einen Austausch zu finden. Da müssen wir nun schauen, wie wir das unterstützen könnten» Das heisst, Adiran Borgula wird diesen Vorschlag im Stadtrat einbringen. Der Gesamtstadtrat wird nun darüber diskutieren, wie der Verein Schweizer Umwelt- und Abfalltaucher in Zukunft mit der Stadt Luzern zusammenarbeiten könnte. Damit wäre Luzern die erste Stadt, die diesen Weg gehen würde.
Schweiz aktuell, 19:00 Uhr